12.04.2024Fachbeitrag
Zum Unfallrisiko von Kleintransportern
Kleintransporter gehören zum alltäglichen Straßenbild und haben in den letzten Jahren Zuwächse bei den Bestandszahlen zu verzeichnen. Im deutschen Güterverkehr sind immer öfter Kleintransporter anzutreffen, die mit einer Schlafkabine und einem Pritsche-Plane-Aufbau versehen sind. Sie sind häufig in den östlichen Nachbarländern zugelassen und werden für kleine, kurzfristige Transporte genutzt oder der Güterverkehr wird von großen Lkw auf mehrere dieser Kleintransporter verlagert. Wie sich diese Trends auf die Unfallentwicklung auswirken, wurde bislang nicht systematisch untersucht. Im Rahmen einer neuen Studie der UDV und VUFO wurde analysiert, welches Risiko speziell für Insassen von Kleintransportern (EG-Klasse N1) im Straßenverkehr vorliegt beziehungsweise welches von Kleintransportern für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht.Zwar ist eine leichte Zunahme der absoluten Zahl von Unfällen mit Personenschaden unter Beteiligung von Kleintransportern zu beobachten, bei Berücksichtigung des gewachsenen Bestands und der gestiegenen durchschnittlichen Fahrleistung relativiert sich diese allerdings etwas. Auffällig sind Kollisionen mit Fußgängern, besonders durch rückwärtsfahrende Kleintransporter, und Unfälle auf Autobahnen, die oftmals tödlich enden.Die Ergebnisse einer Befragung im Rahmen der Analyse und von ergänzenden Geschwindigkeitsmessungen untermauern die These, dass die Nutzer von Kleintransportern nicht zu "Rasern" im eigentlichen Sinne zählen, Abstände zu Vorausfahrenden und die Fähigkeit, das eigene Fahrzeug rechtzeitig abzubremsen, aber oft falsch eingeschätzt werden1.
Ausgabe, Nr, Seite: Ausgabe 4/2024
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