Wildunfälle
Kein Corona-Effekt
Alle zwei Minuten kommt es in Deutschland zu einem Wildunfall.
Die Zahl der Wildunfälle auf deutschen Straßen ist 2020 leicht gesunken. Der Versicherungs-Dachverband GDV registrierte 272.000 Kollisionen von kaskoversicherten Pkw, rund 23.000 weniger als im ungewöhnlich unfallintensiven Vorjahr. Im Vergleich mit den Jahren 2015 bis 2018 hat sich das Niveau jedoch trotz der Mobilitäts-Einschränkungen durch die Corona-Krise kaum verändert. Die Gesamtzahl der polizeilich registrierten Unfälle war 2020 hingegen um knapp 16 Prozent auf 2,3 Millionen gesunken.
Gestiegen sind allerdings die durchschnittlichen Reparaturkosten: um fünf Prozent auf 3.100 Euro pro Unfall. Als Grund nennen die Versicherer zunehmend hohe Kosten bei Karosserie-Ersatzteilen. Insgesamt zahlten die Mitgliedsunternehmen im vergangenen Jahr rund 853 Millionen Euro an ihre geschädigten Kunden aus.
Statistisch gesehen kollidiert alle zwei Minuten ein kaskoversichertes Auto mit einem Wildschwein, einem Reh oder einem anderen Tier. Besonders hoch ist das Unfallrisiko in den Monaten April und Mai sowie zwischen Oktober und Dezember. Gerade am Rand von Wäldern und Wiesen sollten Autofahrer daher zurzeit vom Gas gehen und bremsbereit sein. Tauchen Tiere auf, sollte das Fernlicht abgeblendet und langsam gefahren werden. Kommt es trotzdem zu einem Zusammenprall, benötigt der Autofahrer für die Versicherung laut GDV eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter. Anschließend muss die Assekuranz informiert werden, bevor die Unfallschäden behoben sind oder das Auto verschrottet oder verkauft ist. (SP-X)
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(Foto: SP-X)
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