17.03.2025
   

Warnweste und Warndreieck

Richtiges Verhalten am Unfallort

Erste Hilfe

Das richtige Verhalten am Unfallort kann Leben retten: Beachten Sie diese fünf Schritte bei Verkehrsunfällen.

Rund 2,5 Millionen Verkehrsunfälle ereigneten sich im vergangenen Jahr in Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, selbst in einen Unfall verwickelt zu werden oder als Erster an einer Unfallstelle zu sein, ist entsprechend hoch. In solchen Situationen ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren und besonnen zu handeln, wie die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) betont. Doch was ist konkret zu tun? Hier finden Sie die wichtigsten Schritte, um richtig zu reagieren – ob als Unfallbeteiligter oder als Helfer.

1. Unfallstelle absichern: Warnblinker, Warnweste und Warndreieck

Sobald Sie an einem Unfallort eintreffen oder selbst beteiligt sind, sollten Sie umgehend die Warnblinkanlage einschalten, um andere Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Parken Sie Ihr Fahrzeug sicher am Fahrbahnrand, um Folgeunfälle zu vermeiden. Beim Aussteigen ist das Tragen einer Warnweste Pflicht – sie sollte immer griffbereit im Fahrzeug liegen. Die GTÜ empfiehlt, mindestens vier Warnwesten im Auto zu haben, darunter auch welche in Kindergrößen.

Ein Warndreieck muss in ausreichendem Abstand zur Unfallstelle aufgestellt werden:

  • Innerorts: 50 Meter

  • Landstraße: 100 Meter

  • Autobahn: 150 bis 200 Meter

Nutzen Sie Leitpfosten als Orientierungshilfe und halten Sie das Warndreieck so, dass die roten Reflexflächen zum Verkehr zeigen. Gehen Sie möglichst hinter einer Leitplanke oder abseits der Fahrbahn, um sich selbst zu schützen.

2. Erste Hilfe leisten und den Überblick behalten

Panik ist in solchen Situationen ein schlechter Ratgeber. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick:

  • Besteht akute Gefahr, z. B. durch Feuer oder auslaufende Flüssigkeiten?

  • Sind Verletzte ansprechbar oder bewusstlos?

  • Müssen Personen aus einem Fahrzeug oder von der Fahrbahn gerettet werden?

Leisten Sie Erste Hilfe, sofern Sie dazu in der Lage sind. Beruhigen Sie Verletzte und sprechen Sie ihnen Mut zu. Auch kleine Gesten können in dieser Situation Trost spenden.

3. Notruf absetzen: So machen Sie es richtig

Wählen Sie umgehend die europaweit gültige Notrufnummer 112. Geben Sie bei der Meldung folgende Informationen an:

  • Ihren Namen

  • Den genauen Standort (Ortsschilder, Straßennamen, Kilometerangaben oder markante Punkte helfen bei der Orientierung)

  • Die mutmaßliche Anzahl der Verletzten und deren Zustand

  • Besondere Gefahren, wie z. B. Feuer oder auslaufende Flüssigkeiten

Moderne Smartphones übermitteln automatisch den Standort an die Rettungsleitstelle. Warten Sie unbedingt auf Rückfragen der Einsatzkräfte, um präzise Angaben zu machen.

4. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte vor Ort bleiben

Als Ersthelfer sollten Sie die Unfallstelle nicht verlassen, bis professionelle Hilfe eintrifft. Weisen Sie andere Verkehrsteilnehmer gegebenenfalls mit Handzeichen auf die Gefahr hin. Achten Sie jedoch stets darauf, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen.

5. Daten bereithalten und Zeugenaussagen machen

Sobald die Polizei eintrifft, halten Sie Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse und Telefonnummer bereit. Oft werden später Fragen zum Unfallhergang gestellt, und Ihre Aussage kann bei einer möglichen Gerichtsverhandlung von großer Bedeutung sein.

Fazit: Vorbereitet sein und besonnen handeln

Ein Verkehrsunfall kann jeden treffen. Mit der richtigen Vorbereitung – wie dem Mitführen von Warnwesten und Warndreieck – und einem besonnenen Handeln können Sie Leben retten und Schlimmeres verhindern. Denken Sie daran: Ruhe bewahren, Erste Hilfe leisten und den Notruf absetzen sind die wichtigsten Schritte am Unfallort.

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