09.02.2018Fachbeitrag
Vermeidung von Unfällen zwischen rechts abbiegenden Güterkraftfahrzeugen und ungeschützten Verkehrsteilnehmern
Fabian Hayo, Michael Weyde
Nach dem Fokus der Berichterstattung scheint sich jährlich eine Vielzahl von Unfällen zwischen rechts abbiegenden Güterkraftfahrzeugen (Gkfz) und Radfahrern sowie Fußgängern zu ereignen. Die mediale Präsenz derartiger Unfälle dürfte daran liegen, dass diese oft mit schweren oder tödlichen Verletzungen einhergehen. Nach dem Datenmaterial des statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2013 war bei 20 % aller tödlichen Radfahrerunfälle und bei 15 % aller getöteten Fußgänger ein Gkfz beteiligt [1]. Auch von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde eine Erhebung über Unfälle mit rechts abbiegenden Gkfz erstellt. Per Hochrechnung wurde eingegrenzt, dass sich in 2012 insgesamt 640 Abbiegeunfälle zwischen Gkfz und Radfahrenden ereigneten, wobei 23 Radfahrende getötet wurden. Dies entspricht 9,3 % aller innerorts und 3,6 % aller tödlich verunglückten Radfahrer im Jahr 2012. Differenziert nach dem zulässigen Gesamtgewicht der Gkfz wurden nach der BASt-Studie 232 Unfälle mit Personenschaden sowie 22 Getöteten von sogenannten schweren Gkfz (über 7,5 t zulässiges Gesamtgewicht) verursacht [2]. Aus einer weiteren BASt-Studie geht hervor, dass der vordere rechte Eckbereich vor, als auch seitlich des Fahrerhauses, besonders häufig den Erstanprall an Gkfz darstellt [3]. Im Rahmen einer Masterarbeit wurden daher die Unfälle mit rechtsabbiegenden schweren Gkfz genauer untersucht.1
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 02/2018 S. 48-63
Seitenanzahl: 16
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