US-Autoclub testet Fußgänger-Notbremssysteme
Gefahr erkannt, aber nicht gebannt
In vielen Fällen konnten die vom Automobilclub AAA gestesten Fußgängerschutz-Systeme einen Crash nicht verhindern.
Der amerikanische Automobilclub AAA hat die Effektivität von Fußgängerschutz-Systemen in Limousinen getestet und dabei ein vielfaches Versagen der Technik dokumentiert. Ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen mussten die vier in den USA beliebten Modelle Chevrolet Malibu, Honda Accord, Toyota Camry und Tesla Model 3. Eigentlich sollten die Fahrzeuge Fußgänger erkennen und einen Zusammenstoß durch die Einleitung einer automatischen Notbremsung verhindern. Doch in allen Versuchsaufbauten zeigten die sich eklatante Schwächen.
Getestet wurde auf mehreren Geschwindigkeitsniveaus bei Tageslicht mit Puppen als Fußgänger in verschiedenen Verkehrssituationen. Eine erwachsene Person, die eine vierspurige Fahrbahn quert, wurde von allen Fahrzeugen erkannt. Allerdings haben die Autos in 60 Prozent der Testdurchläufe mit 32 km/h einen Aufprall nicht verhindert. Gefahren wurden jeweils fünf Durchläufe, bei denen allein der Toyota Camry in allen Fällen eine Kollision verhinderte. Beim Honda Accord kam es zum Kontakt mit dem Dummy in zwei Fällen bei allerdings stark reduzierter Geschwindigkeit. Chevrolet Malibu und Tesla Model 3 überfuhren den Dummy immer mit zudem nur geringfügig verringertem Tempo.
Noch wesentlich schlechter fielen die Ergebnisse in anderen Versuchsaufbauten aus. Im Test bei 32 km/h mit einem zwischen geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn laufendem Kinder-Dummy wurden in nur elf Prozent der Fälle Zusammenstöße verhindert. Ebenfalls durchweg schlecht fielen die Ergebnisse bei 48 km/h mit einem erwachsenem Dummy aus. Lediglich der Honda Accord konnte hierbei in zwei Fällen rechtzeitig stoppen, in keinem der Durchläufe schaffte es eines der anderen drei Automodelle, die Geschwindigkeit beim Aufprall um mehr als acht km/h reduzieren. (SP-X)
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(Foto: AAA)
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