Unfallforschung mit Telematik-Daten
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Gibt es in dieser Kreuzung Unfallgefahrenpotenziale, die es zu entschärfen gilt? Ford will dies mit Hilfe von Telematikdaten herausfinden.
Die zunehmende Vernetzung von Verkehrsteilnehmern dürfte in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Unter anderem forscht Ford daran, bereits vorhanden Technologien für Autos in diesem Sinne einzusetzen. So leitet Ford-Mobility seit Sommer ein mit öffentlichen Geldern gefördertes Konsortium, welches in einem auf 18 Monate ausgelegtem Projekt im englischen Oxfordshire 700 vernetzte Fahrzeuge einsetzt. Mit den Telematikdaten dieser Autos will man rausfinden, wo und warum Unfälle passieren, um potenzielle Unfallschwerpunkte ausfindig zu machen.
Die Flotte von Pkw und Nutzfahrzeugen liefert Informationen wie Lenkradeinschlag oder die Betätigung von Brems- und Gaspedal an einen Datenpool, der außerdem mit Informationen von Straßenrad-Sensoren gespeist wird. Mit Hilfe spezieller Algorithmen sollen anhand der Daten sowohl Beinahe-Unfälle als auch Bewegungsmuster der Fahrzeuge sowie von Fußgängern und Radfahrern erkannt werden. Lassen sich auf Grundlage dieser Informationen Unfallschwerpunkte erkennen, können diese anschließend entschärft werden.
Zwei ähnliche Praxistests hat Ford bereits in London durchgeführt, bei denen Daten vernetzter Fahrzeuge aus über einer Million Fahrkilometer gesammelt wurden. Das Datenmaterial half bei der Erkennung von Unfall-Hotspots. Um diese zu entschärfen, wurden Verbesserungsvorschläge wie die Einführung von Verkehrsampeln oder eine andere Ampelschaltung gemacht. (SP-X)
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(Foto: Ford)
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