Unfallforschung
Junge Fahrer geraten häufig ins Schleudern
Mehr als zwei Drittel aller Alleinunfälle junger Fahrer passieren nach einem typischen Schema. Dabei kommen die Autofahrer ins Schleudern – das hat auch mit dem Alter der Autos zu tun.
Mangelnde Fahrpraxis, unangepasste Geschwindigkeit und Fehleinschätzung der Verkehrssituation – das sind laut ADAC-Unfallforschung die häufigsten Unfallursachen junger Autofahrer. Typisch für Fahranfänger sind Alleinunfälle, sie ereignen sich also ohne Beteiligung Dritter. Überdurchschnittlich oft werden die Fahrer dabei abgelenkt, durch Smartphones oder Mitfahrer.
Auffällig oft geraten die Autos junger Fahrer vor dem eigentlichen Unfall ins Schleudern. Der Versuch gegenzulenken gelingt meist nicht und endet damit, dass die Fahrer die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren. In der Folge überschlagen sich die Autos oder sie prallen gegen Hindernisse am Straßenrand. Nach diesem typischen Schema ereigneten sich mehr als 69 Prozent der Pkw-Alleinunfälle junger Fahrer.
Viele schwere Unfälle ließen sich durch ESP vermeiden. Doch das Elektronische Stabilitätsprogramm haben die Autos der jungen Verunglückten oft nicht an Bord, sind sie doch im Schnitt 10,7 Jahre alt.
Grundlage der Auswertung sind fast 18.000 dokumentierte Unfälle seit Juni 2005, bei etwa 20 Prozent waren junge Erwachsene beteiligt. Das Risiko eines schweren oder tödlichen Unfalls ist bei jungen Fahrern von 18 bis 25 Jahren fast doppelt so hoch wie beim Rest der Bevölkerung. Pro Jahr sind in dieser Altersgruppe nach Angaben des Statistischen Bundesamts knapp 500 Tote und 10.000 Schwerverletzte zu beklagen, obwohl sie nur acht Prozent der Bevölkerung in Deutschland ausmacht. (sp-x)
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(Foto: ADAC)
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