Steigende Opferzahlen
USA wollen strengere Crash-Tests
Die USA wollen Fußgänger besser schützen.
Die USA wollen die Crashtest-Anforderungen für Neuwagen verschärfen. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat nun entsprechende Vorschläge vorgelegt, die sich auch an den Regelungen der Euro-NCAP-Tests in Europa orientieren. So sollen für eine Fünf-Sterne-Wertung künftig moderne Assistenzsysteme nötig sein, erstmals ist zudem die Bewertung des Fußgängerschutzes vorgesehen. Bislang wurden in den Tests nur die Fahrzeuginsassen berücksichtigt.
Eine Verschärfung des Programms ist bereits seit längerem in der Diskussion, wurde von der Trump-Regierung aber zunächst gestoppt. Die neue Administration nimmt die Pläne nun wieder auf. Wohl auch aus Reaktion auf die stark steigenden Verkehrstotenzahlen in den USA. 2020 kamen 39.000 Menschen bei Unfällen ums Leben – die höchste Zahl seit 2007. Vorläufige Zahlen für 2021 lassen eine weitere Steigerung befürchten.
Zu den besonders gefährdeten Verkehrsteilnehmern zählen Fußgänger. Die Zahl der Toten lag 2020 so hoch wie zuletzt 1989. Experten sehen einen der Gründe in der wachsenden Flotte großer SUV und Pick-ups. Die hohen Fronten und Hauben treffen Passanten häufig schwer am Oberkörper oder Kopf, gleichzeitig sorgt die große Bodenfreiheit dafür, dass Fußgänger komplett überrollt werden.
Zu den weiteren Gründen für die hohen Opferzahlen zählt nach Einschätzung der NHTSA eine leichtsinnigere Fahrweise seit Ausrufung der Pandemie. So seien aktuellen Studien zufolge mehr Autofahrer zu schnell oder ohne Anschnallgurt unterwegs als vor Corona. Die genauen Gründe für die Verhaltensänderung sind noch unklar. (SP-X)
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(Foto: Volvo)
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