04.09.2015Fachbeitrag
Ist das PTB-Zulassungsverfahren noch zeitgemäß?1
Von Stephan Wietschorke
Die modernen Geschwindigkeitsmessgeräte sind Sensoren mit nachgeschalteten, leistungsfähigen Computern. Während die Sensoren mittlerweile recht ausgereift sind und stabile (Roh-)Daten liefern, ergeben sich beim praktischen Einsatz der Messgeräte zunehmend Probleme mit der Aufbereitung der Daten in der Software. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) erkannte bei den ulassungsprüfungen viele der in letzter Zeit aufgetretenen Mängel nicht; die Eignung der bisherigen Methodik der Zulassungsprüfungen ist für die modernen, komplexen Messgeräte zweifelhaft. Die große Zahl der in den Geräten implementierten Funktionen und ihre gegenseitigen Abhängigkeiten erfordern ein Umdenken bei den grundsätzlichen Anforderungen zur Beweissicherheit einer Messung. Tatsächliche Beweissicherheit lässt sich nur mit der Möglichkeit der nachträglichen Prüfung der Sensordaten erreichen. Dazu müssen die Sensordaten in den Messdateien abgelegt sein. Dies fordert die PTB bislang nicht – und die Hersteller sind daran interessiert, dass dies auch möglichst lange so bleibt.
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 9/2015. S. 300-310.
Seitenanzahl: 11 Seiten
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