HUK-Coburg
Einparkhilfen mindern Schäden noch nicht
Obwohl fast 50 Prozent der deutschen Autos mit Einparkhilfen ausgestattet sind, hat sich die Zahl der Parkschäden nicht verringert.
Obwohl fast 50 Prozent der deutschen Autos mit Einparkhilfen ausgestattet sind, hat sich die Zahl der Parkschäden nicht verringert. Das zeigt eine Analysen der HUK-Coburg. Demnach kosten in Deutschland die jährlich zwei Millionen Parkschäden 3,5 Milliarden Euro. Obwohl laut DAT-Report in 46 Prozent der Fahrzeuge auf deutschen Straßen eine Einparkhilfe vorhanden seien, sei die Häufigkeit von Parkschäden in den letzten Jahren nicht gesunken, so der Versicherer.
"Einparkhilfen mit akustischen Hinweisen führen bislang nicht zu weniger Schäden. Wir sehen Stand heute keinen Rückgang bei Parkschäden und das trotz der hohen Verbaurate von Einparkhilfen", Klaus-Jürgen Heitmann, Kfz-Vorstand. Und die Schadenkosten seien sogar noch leicht gestiegen: "Der Schadendurchschnitt ist leicht nach oben gegangen, weil bei Parkschäden mittlerweile teure Sensorik beschädigt wird."
Über die Ursachen kann Heitmann nur spekulieren. So seien in den letzten Jahren Autos größer und unübersichtlicher geworden. Werde ein Auto von mehreren Fahrern genutzt, könne es auch sein, dass ein Fahrer den Parkassistenten ganz ausschalte und vergesse, dies den anderen Fahrern mitzuteilen. Zudem stellt sich die Frage, ob Fahrer richtig reagieren.
Die Technik bei Assistenzsystemen kommt aber voran. Neuere Entwicklungen und bessere Systeme, zum Beispiel mit Notbremsautomaten oder Visualisierungstechniken, versprechen Abhilfe. Heitmann: "Unsere Untersuchungen sagen signifikante Rückgänge voraus. Wenn die neuen, innovativen Systeme zur Verhinderung von Parkschäden genutzt werden, dann könnten 25 Prozent entfallen. Der Schadenaufwand dürfte sich dann um 20 Prozent reduzieren." (vku)
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