Handy am Steuer
Aufklärung halbiert Unfallrisiko
Das Schreiben einer SMS lenkt Autofahrer im Durchschnitt fünf Sekunden ab.
Einfachste Aufklärungskampagnen reichen aus, damit wesentlich weniger Menschen ein Handy am Steuer nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität von Arizona, die am Dienstag beim Jahreskongress der US-amerikanischen chirurgischen Fachgesellschaft "American College of Surgeons" vorgestellt wurde.
Ein Team um den Traumachirurgen Bellal Joseph beobachtete zunächst das medizinische Personal der Universität Arizona beim Autofahren und startete danach eine Aufklärungskampagne an der betreffenden Klinik. Das Ergebnis: Die Zahl der Fahrer, die am Steuer etwa telefonierten oder texteten, reduzierte sich um die Hälfte – und dieser Effekt hielt auch noch ein halbes Jahr nach der Kampagne an.
Den Wissenschaftlern zufolge entspricht die Nutzung eines Handys beim Fahren ungefähr einem Blutalkoholspiegel von 0,8 Promille – gesetzlich würde man mit solch einem Pegel als fahruntüchtig gelten. Zudem koste das Schreiben einer SMS im Durchschnitt fünf Sekunden der Aufmerksamkeit, die eigentlich der Straße gelten sollte. Fahre man mit knapp 90 Stundenkilometern sei das, als ob man ungefähr über die Länge eines Fußball-Feldes mit verbundenen Augen rase. (dpa)
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