Fußgänger-Sicherheit
Crashtest-Experten widersprechen US-Präsident Trump
Fußgängerschutz ist bei europäischen Crashtests ein wichtiger Prüfpunkt.
Strenge Vorschriften zur Fußgängersicherheit bei Neuwagen sind keine Schutzmaßnahmen der heimischen Autoindustrie vor US-Konkurrenz. Das hat nun der Crashsicherheits-Verband GlobalNCAP in Reaktion auf einen Tweet von US-Präsident Donald Trump betont. Dieser hatte Fußgänger-Crashtests abschätzig als "Bowling" bezeichnet und getwittert, die Vorschriften zum Schutz von Passanten dienten lediglich dazu, den Marktzugang der US-Autohersteller in Japan und der EU zu behindern.
GlobalNCAP weist darauf hin, dass auch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA sich bereits seit 2015 für ähnliche Tests einsetzt. Bislang gebe es aber keine politische Umsetzung. Dabei könnte ein besserer Fußgängerschutz in den USA bei der Reduzierung der Unfallopferzahlen helfen. Die Zahl getöteter Fußgänger ist in den vergangenen zwei Jahren gestiegen und liegt mittlerweile bei 6.000 Personen. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die Zahl der getöteten Fußgänger nur rund ein Zehntel, obwohl die Bevölkerung der USA lediglich rund vier Mal so groß ist.
GlobalNCAP zeigt sich angesichts des Trump-Tweets besorgt. Er zeige nicht nur fehlendes Verständnis für Fahrzeugsicherheit, sondern instrumentalisiere Sicherheitsaspekte als Munition im Handelsstreit. (sp-x)
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(Foto: Nissan)
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