18.04.2017Fachbeitrag
Fahrerablenkung und Techniknutzung
Jörg Kubitzki,Wolfgang Fastenmeier
Trotz vielfältiger Kampagnen und hoher Medienaufmerksamkeit nimmt die Unfallursache Ablenkung bei Fahrzeugführern in ihrer Bedeutung nicht ab. International verfügbare Daten weisen im Gegenteil auf einen Zuwachs. Für Deutschland fehlen amtliche Statistiken allerdings. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) setzt sich daher seit Jahren dafür ein, Ablenkung in den deutschen Unfallursachenkatalog aufzunehmen, allen methodischen Schwierigkeiten zum Trotz. Denn das Merkmal Ablenkung rangiert als Ursache in Deutschland begründbar vor Alkohol, Drogen und Müdigkeit. Die hier vorgestellte Studie veranschaulicht die Bedeutung der Ablenkung für das Unfallrisiko und die Bedeutung zentraler Fahrerfaktoren für das Auftreten von Ablenkung; namentlich die Bedeutung der Fahrleistung bzw. Mobilitätsgrößen bedarf genauerer Forschung. Dass dabei diejenigen - die technischen - Ablenkungsquellen eine zentrale Rolle für die Verkehrssicherheit spielen, die heute schon mit technischen Mitteln adressierbar sind (Stichwort Funktionsunterdrückung), zeigt, dass Ablenkung im Straßenverkehr kein unlösbares Problem ist.
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 04/2017 S. 142-148
Seitenanzahl: 7
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