Ethernet
Continental vernetzt Autmobilindustrie und Forschung
Im Versuchsaufbau zeigt Continental das Ethernet-Netzwerk.
Continental setzt bei Fahrzeug-IT auf das Netzwerk Ethernet. Mit dem Ziel, die Technologie ins Fahrzeug zu bringen und eine Dialogplattform für Automobilindustrie und Forschung zu schaffen, veranstaltete der Zulieferer am 19. und 20. September den zweiten "Ethernet & IP @ Automotive Technology Day" in Regensburg.
"Dass die Veranstaltung bereits weit im Vorfeld voll besetzt war, zeigt, wie stark wir mit dem Thema den Nerv der Automobilelektronik treffen", sagte Conti-Vorstand Helmut Matschi. Rund 400 Teilnehmer informierten sich im Ausstellungsbereich und bei den insgesamt 16 Fachvorträgen – u.a. der von BMW, VW, Jaguar Land Rover und Bosch – über die Anforderungen nach leistungsfähiger Datenübertragung. "Das Ethernet und ist dabei günstiger und flexibler als vergleichbare Netzwerktechnologien. Jetzt geht es darum, alle Spieler an einen Tisch zu bringen und die Entwicklungen mit Hilfe gemeinsamer Standards in die Serie zu bringen", so Matschi.
Kirsten Matheus von BMW machte die Notwendigkeit von Standardisierung deutlich: "Um die Technologie möglichst weit in der Automobilindustrie zu verbreiten, müssen wir Standards schaffen. Nur so können wir sicherstellen, dass der Entwicklungsaufwand gering bleibt und eine breite Basis von Anbietern Ethernet-kompatible Produkte auf den Markt bringt." Für Olaf Krieger von Volkswagen sind Ethernet und IP wichtige Technologien für zukünftige Datennetzwerke im Fahrzeug: "Für uns heißt es jetzt, die bereits in anderen Bereichen etablierte Technologie für die speziellen technischen Anforderungen im Automobil fit zu machen. Wenn wir diese Hürde genommen haben, können wir die Vorteile von Ethernet auch an die Autofahrer weitergeben."
Wie Smartphones, Tablets oder Laptops nutze das Fahrzeug-Ethernet das Internet-Protokoll zur Kommunikation der Netzwerkknoten, so Continental. Damit sei es besonders einfach, die Geräte aus der Unterhaltungselektronik als weiteren Knoten mit dem Fahrzeugnetzwerk zu verbinden. Gegenüber herkömmlichen Fahrzeugdatenbussen wie CAN (Controller Area Network), MOST (Media Oriented Systems Transport) oder FlexRay biete Ethernet aber noch weitere Vorteile: So sei eine Bandbreite von 100 Megabit pro Sekunde zwischen jedem Netzwerkknoten möglich. Zudem benötige Ethernet in dem Derivat aus der OPEN Alliance SIG lediglich ein zweiadriges ungeschirmtes Kabel und liefere so Vorteile für Verbau, Gewicht und Systemkosten. (vku)
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(Foto: Continental)
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