E-Scooter-Unfälle
Mediziner für Helmpflicht
E-Scooter gehören in Großstädten zum Straßenbild.
Die Zahl der verletzten E-Scooter-Fahrer könnte deutlich höher liegen als vermutet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universitätsklinik Essen auf Basis eigener Fallzahlen. Demnach haben lediglich knapp zwölf Prozent von 68 zwischen Sommer 2019 und Herbst 2020 der in der Klinik aufgenommenen Unfallopfer die Polizei informiert. Die Mediziner halten vor diesem Hintergrund die offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts für zu gering – diese lagen für 2020 bei 2.155.
Nach Einschätzung der Mediziner könnte eine zunehmende Zahl an verletzten E-Scooterfahrern das Gesundheitssystem künftig stark belasten. Sie empfehlen daher unter anderem eine Helmpflicht, um die hohe Zahl an Kopfverletzungen zu reduzieren. Zudem seien vor allem am Wochenende stärkere Alkoholkontrollen angesagt, da rund zwölf Prozent der in Essen eingelieferten Rollerfahrer nicht nüchtern waren. Darüber hinaus empfehlen die Experten, die Bordsteine zwischen Fahrbahn und Radwegen stärker abzusenken. Das Hängenbleiben an denselben war mit knapp acht Prozent die häufigste Unfallursache.
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(Foto: picture alliance / dpa Themendienst / Robert Guenther)
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