DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024

Risiken beim autonomen Fahren

Autonomes Fahren auf Level 3: Dabei müssen Fahrer das Lenkrad nicht permanent überwachen, nur bei Systemaufforderung. Eine Studie der TU Dresden zeigt jetzt, dass unzuverlässige Systemmeldungen und Übernahmefehler der Fahrer zu Sicherheitsrisiken führen.

Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024 beleuchtet die Herausforderungen des hochautomatisierten Fahrens auf Level 3. Dabei müssen Fahrer das Lenkrad nicht permanent überwachen, sondern nur bei Systemaufforderung übernehmen. Die Studie mit der TU Dresden zeigt jedoch, dass unzuverlässige Systemmeldungen und Übernahmefehler zu Sicherheitsrisiken führen können.

Nebentätigkeiten erschweren sichere Übernahme

Während der Testfahrten am DEKRA Lausitzring waren die Probanden mit Nebentätigkeiten wie Lesen beschäftigt, während das Fahrzeug automatisiert fuhr. Bei fehlerhaften Systemmeldungen und "stillen Fehlern" verschlechterte sich die Reaktionsfähigkeit der Fahrer deutlich. 40 von 49 Probanden reagierten zu spät oder gar nicht, was eine rechtzeitige Kontrolle über das Fahrzeug verhinderte.

Vertrauen in die Automatisierung entscheidend

Die Studie untersuchte auch das Vertrauen der Probanden in die Systeme. Die Ergebnisse zeigten, dass selbst bei fehlerhaften Warnungen kein signifikanter Vertrauensverlust festgestellt wurde. Jedoch wurde bei allen Teilnehmern ein Rückgang des Vertrauens in die Systemzuverlässigkeit beobachtet, was zu einer verzögerten Reaktionszeit bei Übernahmeaufforderungen führte.

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Die Übernahmeleistung der Probanden variierte stark. Während bei nachvollziehbaren Systemaufforderungen im Durchschnitt eine Reaktionszeit von 5,1 Sekunden gemessen wurde, führten "stille Fehler" zu deutlich schlechteren Ergebnissen. In solchen Situationen konnten nur wenige Probanden das Fahrzeug rechtzeitig übernehmen, was auf mangelnde Aufmerksamkeit bei Nebentätigkeiten zurückzuführen war.

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(Foto: Bosch)

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