Crashtest von Airbag-Jacken für Biker
Alles andere als Luftnummern
Bei praktischen Crashtests des ADAC konnten die Airbag-Westen ihr Schutzpotenzial unter Beweis stellen.
Bereits seit etlichen Jahren haben Motorradfahrer die Möglichkeit, sich vor Unfallfolgen zusätzlich mit Airbag-Jacken zu schützen. Der ADAC hat nun drei aktuelle Modelle zu Preisen von 600 bis 850 Euro auf ihre Funktion und ihr Schutzpotenzial geprüft. Für alle drei Kandidaten wurden in vier Kategorien vorwiegend gute Noten vergeben. Getestet wurden das Tech-Air Street-e System von Alpinestars, die D-Air Street Smart JKT von Dainese und die eVest von HELD/In&Motion
In Crashtests haben die drei Probanden ihr Schutzpotenzial erfolgreich demonstriert. In allen Fällen war der Airbag-Schutz bereits vor dem Aufprall des Bikers auf ein Auto aktiv. Damit können alle Kandidaten effektiv zusätzlich Schutz für den Brust- und Beckenbereich des Motorradfahrers bieten. Die Tester haben allerdings Unterschiede bei der Handhabung ausgemacht. Nach ausgelösten Airbag-Funktion müssen die Jacken von Dainese und Alpinestars zur Wiederherstellung zum Händler beziehungsweise Hersteller gebracht werden, während sich die Weste von Held/In&Motion vom Nutzer auch in Eigenregie in Stand setzen lässt. Einzig die Weste von Dainese ist mit beliebiger Schutzkleidung kompatibel, während die anderen Mitbewerber nach kompatiblen Jacken verlangen.
In einem 2013 vom ADAC durchgeführten Test einer Airbag-Jacke von Dainese war die Auslöser-Sensorik noch am Fahrzeug montiert und die Weste musste deshalb mit dem Motorrad verbunden werden. Mittlerweile sind die Sensoren integriert in allen Jacken und diese deshalb autonom nutzbar. (SP-X)
Der ADAC hat für alle drei Testkandidaten durchweg gute Noten vergeben.
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(Foto: ADAC/Uwe Rattay)
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