ADAC-Prognose
Deutlich weniger Verkehrstote
Der ADAC rechnet für 2012 mit 3.760 Verkehrstoten.
Auf den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 wird im Jahr 2012 voraussichtlich die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland sinken. Der ADAC rechnet mit insgesamt 3.760 Getöteten. Gegenüber den 4 009 tödlich verunglückten Menschen aus dem Vorjahr entspricht das einem Minus von 6,2 Prozent. Der bislang niedrigste Wert wurde 2010 mit 3.648 getöteten Menschen erreicht.
In den unterschiedlichen Witterungsbedingungen der Jahre 2011 und 2012 sieht der Club eine der Ursachen. So hatten im Vorjahr ein milder Winter sowie insgesamt warme und schöne Frühlings- und Sommermonate zu einem Anstieg der Verkehrstotenzahl geführt. Während 2011 aufgrund des schönen Frühlings etwa die Motorradfahrer besonders früh in die Saison gestartet waren und es allein dadurch zu einer Zunahme der Verkehrstotenzahl kam, ist laut ADAC für 2012 mit einem klaren Rückgang der getöteten Biker zu rechnen.
Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Menschen ist laut ADAC-Prognose ebenfalls rückläufig. Voraussichtlich 392.000 Personen kommen einem Rückgang von 1,1 Prozent gleich. Auch bei den Unfällen mit Personenschäden verzeichnet der Club einen Rückgang von 1,1 Prozent auf 303.000 Unfallschäden. Steigen wird indes die Gesamtzahl aller polizeilich erfassten Unfälle: Knapp 2,4 Millionen Crashs sind 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Ungeachtet der für die Unfallbilanz negativen Witterungseinflüsse ist nach Ansicht des ADAC eine stetige Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen nicht selbstverständlich. Die Weiterentwicklung moderner Sicherheitssysteme in den Fahrzeugen müsse vorangetrieben werden. Außerdem fordert der Club, die Verkehrserziehungsaktionen von Polizei, ADAC und anderen Organisationen auszuweiten. Ein besonders hohes Unfallrisiko haben die jungen Fahranfänger. Daher gelte es, die Fahrausbildung durch eine gezielte Nachbetreuung im Anschluss an den Führerscheinerwerb zu verbessern. Zudem müsse das Sicherheitsniveau von Landstraßen - auf denen Jahr für Jahr 60 Prozent der Verkehrstoten zu beklagen sind - spürbar angehoben werden. (mid/tm)
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(Foto: Walter K. Pfauntsch)
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