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Falschsitzer im Auto spielen mit ihrem Leben
ADAC: in drei Schritten zur perfekten Sitzposition im Auto.
Bei einem Unfall kann die richtige Sitzposition über den Verletzungsgrad des Autofahrers entscheiden. Wer möglichst bequem hockt, macht dabei genauso große Fehler wie jemand, der sich verkrampft hinter das Steuer quetscht. Mit einem optimal eingestellten Sitz und einem ideal positionierten Lenkrad ist der Autofahrer nicht nur besser geschützt, sondern kann in Notsituationen auch schneller reagieren.
Die Sitzhöhe sollte so gewählt werden, dass man gut rundum sehen kann. Dabei steht die Rückenlehne möglichst aufrecht, der Fahrer rückt dicht an die Lehne heran, wie der ADAC mitteilt. Der Sitz wird nur so weit nach hinten positioniert, dass beim Betätigen der Pedale das Knie nicht ganz durchgestreckt wird – auch nicht beim Treten der Kupplung. Um bei einem Heckaufprall gut geschützt zu sein, sollte die Kopfstütze so hoch wie möglich, maximal jedoch bis zur Kopfoberkannte eingestellt sein, empfiehlt der Autoclub. Ist das Lenkrad 25 bis 30 Zentimeter vom Brustkorb entfernt, ist der Abstand perfekt.
Neben Rückenschmerzen riskieren Falschsitzer auch schwere Verletzungen. Verkrampft hinter das Steuer gequetscht ermüdet man schneller, zudem sind schnelle Reaktionen – zum Beispiel ein Ausweichmanöver – durch den geringen Abstand zum Lenkrad unmöglich. Öffnet sich bei einem Unfall der Airbag riskieren diese Autofahrer zusätzliche Verletzungen.
Liegeposition: Nacken besonders gefährdet
Aber auch in einer Art Liegeposition mit weit zurückgeschobenem Sitz und schräger Lehne kann gefährlich sein, insbesondere für den Nackenbereich: Wenn der Rücken den Kontakt zur Lehne verliert, wächst auch die Entfernung zur Kopfstütze, die das Haupt auffangen soll. Mit einer solchen, vermeintlich bequemen, Sitzeinstellung fallen schnelle Lenkbewegungen ebenfalls schwer.
Beifahrer, die ihre Füße hoch aufs Armaturenbrett legen, sind bei einem Unfall übrigens besonders gefährdet. Der auslösende Airbag würde die Beine brechen, der falsch sitzende Beckengurt den Bauchraum quetschen, während der Schultergurt den Beifahrer strangulieren kann. (sp-x)
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(Foto: ADAC)
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