04.02.2015Fachbeitrag
Abwickellänge WAD des Körpers von Fußgängern und Radfahrern an der Pkw-Front und Relevanz als Einflussparameter für Kopfverletzungen
Dietmar Otte, Thorsten Facius, Birgitt Wiese
Bei einem Großteil der Fußgänger-Fahrzeug-Kollisionen prallt die Fahrzeugfront gegen den stehenden oder sich bewegenden Fußgänger und der gesamte Körper schmiegt sich an der Frontkontur des Pkw an, sodass eine Art Abwicklung entsteht. Diese ist abhängig von unterschiedlichen Einflussparametern. Die resultierende Verletzungsschwere wird maßgebend durch den Kopfanprall am Fahrzeug bestimmt. Die Windschutzscheibe ist eine häufig vorkommende Aufschlagfläche des Kopfes und wird heute in NCAP-Tests untersucht. Die Verletzungsschwere wird ferner beeinflusst durch die Kollisionsgeschwindigkeit des Fahrzeugs, den Fahrzeugtyp, die Steifigkeit und Kontur des Fahrzeugs; die Beschaffenheit der Front, das Alter und die Größe sowie durch die Kollisionsposition des Fußgängers relativ zur Fahrzeugfront. Die Abwickellänge des Körpers an der Fahrzeugfrontgeometrie (engl.: „Wrap Around Distance“ WAD) ist eine der wichtigsten Parameter für die Beurteilung und Bewertung der Sicherheit von ungeschützten Verkehrsteilnehmern, denn die Kinematik bei Frontalkollision mit Fahrzeugen ist bei Radfahrern ähnlich wie bei Fußgängern. Im Rahmen der vorstehenden Studie wurden Unfalldaten aus GIDAS (German In-Depth Accident Study) der Jahre 1999 bis einschließlich 2013 genutzt, um den Einfluss der WAD auf die resultierende Verletzungsschwere des Kopfes zu bestimmen.
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 2/2015. S. 48-61.
Seitenanzahl: 14 Seiten
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