08.03.2019Fachbeitrag
Abweichende Geschwindigkeitsmesswerte bei eso-Einseitensensoren durch pulsweitenmoduliertes LED-Licht
Mario Wenderoth, Thomas Bock, Alex Sitzmann, Volker Fürbeth, Roland Bladt
Moderne Geschwindigkeitsmessgeräte, so auch der Einseitensensor eso ES3.0, werden als "standardisiertes Messverfahren" eingestuft. Das heißt, unter gleichen Voraussetzungen seien gleiche Ergebnisse zu erwarten, was im juristischen Alltag einer Herabsetzung der tatrichterlichen Aufklärungspflicht gleichkommt. Anders ausgedrückt werden die Messergebnisse im Massenverfahren häufig ohne konkrete Prüfmöglichkeit abgeurteilt. Allerdings zeigt sich am Beispiel des Einseitensensors, dass die Schwierigkeit gerade in der Schaffung gleicher Voraussetzungen liegt, insbesondere, wenn mögliche messtechnische Einflüsse bei der Gerätezulassung noch nicht bekannt oder absehbar sind. In eigenen Fahrversuchen wurde nun nachgewiesen, dass die in zahlreichen modernen Fahrzeugen verbauten, pulsweitenmodulierten LED-Scheinwerfer unmittelbaren Einfluss auf das Geschwindigkeitsmessergebnis haben können, sie gar verfälschen.
Ausgabe, Nr, Seite: VKU 03/2019 S. 94-99
Seitenanzahl: 6
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