Abgastests auf der Straße
EU legt neuen Rahmen fest
Die Regeln für Abgastests werden zwar strenger als bisher, aber weniger scharf als von der EU-Kommission ursprünglich geplant.
Der Rahmen für neue Fahrzeugabgastests in Europa steht. Die Werte, die bei realistischeren Straßentests gemessen werden, dürfen für Dieselfahrzeuge dabei künftig um die Hälfte höher sein als im Labor. Darauf haben sich Experten der EU-Staaten am Mittwoch in Brüssel geeinigt. EU-Diplomaten bestätigten entsprechende Angaben der Grünen im Europaparlament.
Damit ist die Entscheidung im Prinzip gefallen, das Europaparlament und die EU-Staaten haben aber noch Prüfrechte. Die Autobauer müssen sich nun weniger anstrengen als von der EU-Kommission ursprünglich geplant. Die Brüssler Behörde wollte weniger Abweichungen zwischen Straßen- und Labortests zulassen.
Straßentests für Schadstoffe (Real Driving Emissions-/RDE-Tests) sollen ab September 2017 für die Zulassung neuer Fahrzeugtypen relevant werden. Für eine Übergangszeit bis Januar 2019 dürfen Autos noch mehr als doppelt so viel Abgase ausstoßen wie im Labor (110 Prozent mehr). Für alle Neuwagen werden Straßentests ab September 2019 relevant – das ist ein Jahr später als eigentlich von Brüssel vorgesehen. Hier dauert die Übergangsfrist bis Januar 2021.
Derzeit werden Pkw nur im Labor getestet. Das ist umstritten, weil die Autobauer sich genau darauf einstellen können und so deutlich niedrigere Abgaswerte erzielen als im normalen Straßenverkehr. (dpa)
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