17.11.2024
   

25 Jahre GIDAS

Daten, die Leben retten können

GIDAS

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und die Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) arbeiten seit einem Vierteljahrhundert erfolgreich zusammen, um fundierte Daten für die Unfallforschung zu erheben. Im Rahmen ihrer Kooperation entstand die deutsche Studie zur vertieften Verkehrsunfallerhebung, besser bekannt als GIDAS (German In-Depth Accident Study).

Drei spezialisierte Erhebungsteams untersuchen jährlich rund 2.000 Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden an drei Standorten in Deutschland. Dabei erfassen sie pro Unfall bis zu 3.000 unfallcharakterisierende Merkmale. GIDAS gilt damit als internationaler Gold-Standard der Unfalldatenerhebung und bildet die Basis für zahlreiche fahrzeugtechnische Sicherheitsvorschriften im Straßenverkehr.

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung betonte Bundesminister Dr. Volker Wissing die Bedeutung von GIDAS für die Unfallforschung: "Daten helfen, Leben zu retten. Im Straßenverkehr sind sie die Grundlage dafür, passende Maßnahmen für mehr Sicherheit und weniger Unfälle zu entwickeln. Die GIDAS kümmert sich mit großem Erfolg seit 25 Jahren darum, dass diese Daten umfangreich zur Verfügung stehen. Ich danke allen Teams herzlich, die diese wichtige Arbeit leisten."

Neben den ursprünglichen Teams der Medizinischen Hochschule Hannover und der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH, erhebt seit 2023 auch ein Team der Ludwig-Maximilians-Universität und Hochschule München in einem Gebiet östlich von München nach der etablierten GIDAS-Methodik. Die BASt übernimmt die Finanzierung der Teams aus Hannover und München, die FAT finanziert das Team aus Dresden.

"Die deutsche Automobilindustrie ist in der Unfallforschung führend"

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie: "Die deutsche Automobilindustrie ist in der Unfallforschung führend und darauf sind wir stolz. Maximale Sicherheit zu gewährleisten, ist der Automobilindustrie ein ureigenes Anliegen. Nicht nur, weil jeder Unfall einer zu viel ist. Sondern auch, weil die sichersten Produkte anzubieten ein Wettbewerbsvorteil sein kann. Das zeigt sich in der Praxis: Sowohl Datenerhebung als auch -analyse sind in Deutschland so gut, dass auch das Ausland vorzugsweise auf unsere Ergebnisse zurückgreift."

Zu Beginn des Jahres 2023 wurden außerdem zusätzliche Inhalte aus den Bereichen Verkehrsinfrastruktur, Psychologie / Mensch im Verkehr, Medizin und Fahrzeugtechnik in GIDAS implementiert. Auch wurden rechtliche, technische, methodische und organisatorische Anpassungen vorgenommen, um weiterhin dem hohen Anspruch an Qualität und Quantität, Repräsentativität und Innovation gerecht zu werden.

"Wir lassen in unserem Bemühen nicht nach, die Unfallzahlen weiter zu reduzieren, denn jede im Straßenverkehr getötete Person ist eine zu viel", ergänzt Oeser. Nicht ohne Stolz betont Andre Seeck, Abteilungsleiter Fahrzeugtechnik der BASt: "Mit der weltweit herausragenden Unfallforschung GIDAS sind wir in der Lage die Probleme in der Verkehrssicherheit genaustens zu verstehen und geeignete Abhilfemaßnahmen zu erarbeiten."

Auch in Zukunft bietet GIDAS für Gesetzgebung und Industrie die Möglichkeit, das Unfallgeschehen detailliert zu analysieren und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Mit den Erkenntnissen können gezielt Maßnahmen abgeleitet werden, um die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten und verletzten Personen weiter zu reduzieren. Die Fortschreibung und Anpassung der Unfallerhebungen vor Ort sind im Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung 2021 bis 2030 verankert. Weitere methodische Anpassungen werden somit in den nächsten Jahren folgen und implementiert.

 

 


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