VdTÜV
Wegfahrsperren für Alkoholsünder begrüßt
Der Verband der TÜV e.V. spricht sich für Wegfahrsperren mit Alkoholtests aus.
Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) hat Überlegungen der Bundesregierung begrüßt, sogenannte Alkolocks zu prüfen. Dabei muss ein mit Alkohol auffällig gewordener Fahrer zunächst in ein Atemmessgerät im Fahrzeug pusten. Nur wenn er nüchtern ist, funktioniert die Zündung des Wagens.
"Diese Wegfahrsperren sind aber nur sinnvoll, wenn zeitgleich eine verkehrspsychologische Rehabilitation stattfindet", so Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VdTÜV. Denn für sich alleine führe der Alkolock nicht zu einer dauerhaften Verhaltensänderung, wie internationale Studien gezeigt hätten. "Das heißt konkret: Der bereits auffällig gewordene Fahrer sollte unter fachlicher Anleitung Gelegenheit erhalten, seine Einstellungen zum betrunkenen Fahren und zum Umgang mit Alkohol zu ändern. Vorab sollte durch einen medizinisch-psychologischen Check geklärt werden, bei wem die Maßnahme dauerhaft Erfolg versprechend ist."
Laut Berichten, wollen die Koalitionsfraktionen den Einsatz der Alkolocks prüfen. In anderen europäischen Ländern laufen bereits Versuche. Auf einem VdTÜV-Kongress in Den Haag hatten sich bereits europäische Experten kürzlich über Erfahrungen mit Alkolock-Systemen ausgetauscht. Die einhellige Meinung: Erst, wenn der auffällig gewordene Fahrer sein Alkoholproblem erkennt und bei der Rehabilitation professionell betreut wird, ergibt das System Sinn. (VKU)
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