Volvo
Sicherheitsfortschritte dank neuer Architektur
Mehr Sicherheit: Die neue Fahrzeug-Plattform von Volvo soll den einfacheren Einbau von Assistenzsystemen erlauben.
Ein neuer Fahrzeugaufbau und die intensivere Verwendung hochfester Stähle sollen bei Volvo künftig für mehr Sicherheit sorgen. Die neue variabel einsetzbare Plattform soll neben der erhöhten Strukturfestigkeit der Autos auch einen einfacheren Einbau künftiger Mikroprozessor-, Sensor- oder Kameratechniken erlauben. Ab dem Jahr 2020 soll dann in einem neuen Volvo Modell kein Insasse mehr getötet oder schwer verletzt werden. Nach Zahlen der schwedischen Verkehrsbehörde Strada (Swedish Traffic Accident Data Acquisition) haben die Passagiere moderner Volvos bereits heute eine um 60 Prozent geringere Verletzungsrate im Vergleich zu anderen in Schweden zugelassenen Neufahrzeugen.
Dank einer neuen Elektronik-Architektur aus einem Netzwerk mit den vier Hauptfeldern Fahrzeugdynamik, Sicherheit, Karosserie und Infotainment kann jede einzelne Einheit verbunden und innerhalb des Fahrzeugs gesteuert werden. Dieses "Nervensystem" ist laut Volvo in der gesamten Industrie bisher einzigartig.
Künftige Modelle wie der kommende XC90 zeigen verbesserte Sicherheitsgurte, Gurtstraffer, Schleudertrauma-Schutzsysteme und Airbags. So erhält ein intelligentes Vorspannsystem der Gurte aus den Informationen des Radarsystems darüber Hinweise, wann sie wegen eines drohenden Unfalls gestrafft werden müssen.
Im Blickpunkt ist auch die Unfallvermeidung durch verbesserte Kamera-, Radar- und Sensor-Systeme. Vor allem der autonome Lenkeingriff gegen ungewolltes Verlassen der Fahrbahn sollte hier Vorteile bringen, denn bei dieser Unfallart kommt es zu den meisten Todesfällen und schweren Verletzungen. Der automatische Notbremsassistent erkennt künftig auch Fußgänger und große Tiere in der Dunkelheit.
Neue Assistenten entlasten Fahrer
Ein Teil der Technik dient parallel zur Unfallvermeidung auch der Fahrerentlastung. Ein Beispiel ist das aktive Temporegelsystem mit Lenkassistent. Damit kann das Auto im Stau automatisch dem vorausfahrenden Fahrzeug folgen. In Reichweite ist mit der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA), wie die neue Volvo-Plattform bezeichnet wird, zudem die Car-2-Car und die Car-2-Infrastructure-Kommunikation. Zahlreiche neue Möglichkeiten für Sicherheits- und Assistenzfunktionen sind damit realisierbar, beispielsweise die frühzeitige Warnung vor Glatteis, eine Tempowahl für die "grüne Welle" oder Hinweise auf freie Parkplätze und Ausweichrouten bei Staus. (mid/ld)
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(Foto: Volvo)
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