Phthalate
Verklebungen durch Weichmacher
Verklebungen in LPG-Komponenten können mehrere Ursachen haben. Laut BFG sind auch ausgewaschene Weichmacher schuld.
Wie der Bundesverband Freie Gastankstellen e.V. (BFG) vor kurzem mitteilte, wurde eine weitere Ursache für Motorschäden an umgerüsteten Gasfahrzeugen (LPG) entlarvt: Phthalate. Phthalate sind Weichmacher in hohen Konzentrationen. Allerdings stellt sich die Frage, wo und wie diese Weichmacher in den LPG-Kraftstoff gelangen, da sie in der Industrie nicht beigemischt werden.
Eine mögliche Ursache sind laut BFG Auswaschungen aus Gummischläuchen beim Betanken/Umpumpen von einem in andere Gasbehälter. Die Auswirkungen der Phthalate auf die verwendete Technik bei Flüssiggasanlagen ist anhand von Verklebungen in Verdampferanlagen, Gasschläuchen sowie Gasfiltern gut sichtbar. Die Verklebungen sorgen laut BFG in den Gas-Injektoren für Verstopfungen bzw. ein Festkleben der in den Injektoren vorhandenen Kolben. Das heißt, die Zylinder bekommen über den verklebten Injektor zu wenig oder zu viel LPG-Kraftstoff, was später nachteilige Auswirkungen auf den Motor hat.
Die Lösung der Problematik kann für den BFG nur im Verhindern einer Weichmacherkontamination des LPG-Kraftstoffs bzw. der LPG-Anlage liegen. Zum Beispiel durch Verwendung beschichteter Schläuche ohne Phthalate, einen europaweit normengerechten LPG-Kraftstoff sowie fachgerechte Anlageneinbauten mit qualitativ hochwertigen Teilen in verantwortungsbewussten Kfz-Betrieben. (VKU)
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(Foto: Thomas Seidenstücker/VKU)
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