US-Verkehrssicherheitsbehörde
"Fahrt-Modus" soll Handys sicherer machen
Die Ablenkung von Autofahrern durch Smartphones wird in den USA aktuell heftig diskutiert.
Mit einem speziellen "Fahrt-Modus" soll das Ablenkungs-Potenzial von Handys am Steuer künftig gesenkt werden. Das zumindest schlägt die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA in einem neuen Richtlinienpapier zur Smartphone-Nutzung am Steuer vor. Vorgesehen ist eine spezielle, vereinfachte Nutzeroberfläche, die aktiv wird, sobald das Telefon mit dem Fahrzeug verbunden ist. Denkbar wären etwa extra große Schaltflächen und Schrifttypen oder eine Reduzierung der Funktionsvielfalt, etwa das Sperren des Internet-Browsers oder von Social-Media-Apps.
Wie stark die Nutzung eingeschränkt werden sollte, sagt die Behörde aber nicht. Außer für den "Fahrt-Modus" setzt sich die NHTSA auch für die Vereinfachung des sogenannten Pairings ein. Dabei wird der Smartphone-Inhalt auf dem Bord-Infotainment-System des Autos gespiegelt. Die Bedienung erfolgt dann über die Steuerungselemente des Fahrzeugs – was für weniger Ablenkung sorgen dürfte als die direkte Nutzung des Handys.
Die Vorschläge der NHTSA sind für Handy-Hersteller nicht verpflichtend. In der Vergangenheit wurden sie jedoch häufig ernst genommen. Die Ablenkung von Autofahrern durch Smartphones wird in den USA aktuell heftig diskutiert. Zahlreiche Experten machen die zunehmende Nutzung von Apps für die explosiv ansteigende Zahl von Verkehrstoten verantwortlich. Im ersten Halbjahr 2016 lag die Zahl der Opfer um 10 Prozent über dem bereits erhöhten Vorjahreswert. (Holger Holzer/SP-X)
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