Unfall mit führerlosem Lkw
Sicherheitssysteme für Lkw werden Pflicht
Nach dem Unfall mit einem führerlosen Lastwagen werden Sicherungssysteme für Lkw noch in diesem Jahr Pflicht.
Nach dem Unfall mit einem führerlosen Lastwagen auf der Autobahn 6 hat der Bundesverband für Transportlogistik darauf hingewiesen, dass Sicherungssysteme für Lkw noch in diesem Jahr Pflicht werden. Vom 1. November an sollen europaweit nur noch Lastwagen mit eingebauten Fahrerassistenzsystemen eine Betriebserlaubnis erhalten, sagte am Freitag Martin Bulheller vom Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) in Frankfurt. Am Mittwoch hatte der Fahrer eines tschechischen Sattelzugs auf der A6 bei Sinsheim (Baden-Württemberg) am Steuer einen Schlaganfall erlitten. Der Tempomat beschleunigte weiter und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Verletzt wurde niemand.
Zwei Systeme würden verbindlich für Lkw, erläuterte Bulheller: Spurassistenten und Abstandsregeltempomaten. Der Spurassistent hält das Fahrzeug in der Spur, das zweite Gerät misst den Abstand zum nächsten Wagen und bremst selbstständig. Die Regelungen griffen zeitgleich in ganz Europa, um "Wettbewerbsnachteile und Preisunterschiede zu vermeiden".
Anfang März hatte der Verband in Hamburg eine Studie vorgestellt, in der die Fahrerassistenz-Systeme zwei Jahre lang getestet wurden. Der Feldversuch ergab bei Lastwagen und Bussen, die mit den Sicherheitssystemen ausgestatten waren, ein um 34 Prozent geringeres Unfallrisiko. "Das ist ein deutlicher Zugewinn an Sicherheit", sagte Bulheller. (dpa)
Copyright © 2024 VKUonline.de
(Foto: Thaut Images - www.fotolia.com)
Kommentar verfassen