Umfrage
Autofahrer auf Unfälle schlecht vorbereitet
Viele Autofahrer in Deutschland sind auf einen Verkehrsunfall schlecht vorbereitet.
Viele Autofahrer in Deutschland sind auf einen Verkehrsunfall schlecht vorbereitet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Ipsos-Umfrage "Autounfall - alles dabei?". Spontan geben nur 84 Prozent der Autofahrer an, dass sie den Verbandskasten immer dabei haben, Warndreiecke sind nur bei 69 Prozent an Bord. Beide Gegenstände gehören laut der Straßenverkehrsordnung zur vorgeschriebenen Fahrzeugausstattung. Die freiwillige Mitnahme einer Warnweste, die hierzulande nur bei gewerblich genutzten Fahrzeugen vorgeschrieben ist, bestätigen lediglich 50 Prozent der Befragten.
"Offensichtlich blenden viele Autofahrer die Unfallgefahr und ihre Folgen aus. Diese Umfrageergebnisse zeigen, dass die Autofahrer bei der Ausrüstung für den Fall des Falles erheblich nachrüsten müssen", erklärte Heiko Beermann, Geschäftsführer des Bereichs Dienstleistung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), der unter anderem in Hamburg die Notrufzentrale für die Anrufe der Notrufsäulen von den Bundesautobahnen betreut.
"Besonders erstaunt hat uns die Tatsache, dass lediglich 36,3 Prozent der Autofahrer angegeben haben, ihr Handy ständig bei sich zu führen. Das zeigt", so Beermann weiter, "wie wichtig auch heute noch die Notrufsäulen an den Bundesautobahnen sind." Gut 15 Prozent der Autofahrer denken spontan an die Wolldecke im eigenen Auto (15,5 Prozent) oder haben den Fotoapparat zum Fotografieren der Unfallstelle (15,4 Prozent) im Kopf. 13 Prozent nennen die Notrufnummern 110 und 112. Vergleichsweise selten erfolgt mit elf Prozent der Nennungen der EU-Unfallbericht. Die Kontaktdaten der eigenen Versicherung oder die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer haben hingegen 42,1 Prozent der Befragten immer dabei.
Viele Dinge, die Autofahrer nicht immer im Auto mit sich führen, halten sie gleichwohl für sinnvoll: 68,1 Prozent derer, die keinen Feuerlöscher mit sich führen, halten ihn dennoch im Falle eines Unfalles für hilfreich; bei der Warnleuchte denken 71,2 Prozent so. Die entsprechenden Werte für den EU-Unfallbericht lauten 54,3 Prozent und 57,7 Prozent für den Zentralruf der Autoversicherer. Zur Taschenlampe meinen sogar 74,7 Prozent, sie sollten sie besser ständig in ihrem Wagen dabei haben. (mid/tl)
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(Foto: Polizei)
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