TÜV Nord
Autofahrer mussten häufiger wegen Drogen zur MPU
Wegen Fahrten unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss mussten 2014 mehr Autofahrer zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU), dem sogenannten Idiotentest, als im Jahr zuvor.
Wegen Fahrten unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss mussten 2014 mehr Autofahrer zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU), dem sogenannten Idiotentest, als im Jahr zuvor. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik des TÜV Nord vor. Demnach nahm die Zahl dieser Fälle um 2,3 Prozent zu, während im gleichen Zeitraum die Zahl der Prüfungen nach Alkoholfahrten um 5,9 Prozent sank.
"Die zunehmende Zahl der Drogendelikte macht uns Sorgen, weil wir in dem Missbrauch von Betäubungsmitteln eine besondere Gefahr sehen", erklärte Ralf Buchstaller vom Medizinisch-Psychologischen Institut beim TÜV Nord. Als erfreulich wertete er allerdings, dass der Anteil der wiederholt mit Alkohol aufgefallenen Autofahrer zurückging.
Eine MPU wird gefordert bei 1,6 Promille nach einer ersten Alkoholfahrt oder wenn man wiederholt aufgefallen ist. In einigen Bundesländern gelten auch geringere Werte für Ersttäter. Die Gutachten entscheiden darüber, ob die Behörden dem Autofahrer einen entzogenen Führerschein zurückgeben oder nicht.
Die Begutachtungsstellen für Fahreignung (BfF) gaben 2014 bundesweit insgesamt 91 536 Gutachten ab. Das waren 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Bei 23 Prozent der Fälle handelte es sich um Untersuchungen nach Drogen- und Medikamentendelikten, bei 48 Prozent nach Alkoholfahrten. Der Rest verteilt sich auf rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr sowie körperliche oder geistige Mängel. (dpa)
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(Foto: TÜV Süd)
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