TRW
Neues Spurhaltesystem geht in Serie
Ein neues Spurhaltesystem von TRW soll sich beim Verlassen der Fahrspur mit sanften Lenkmomenten in das Geschehen einschalten.
Das unbeabsichtigte Verlassen der Fahrbahn ist eine der häufigsten Unfallursachen auf deutschen Straßen. Nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden macht dieser Fehler fast 50 Prozent aller Unfälle aus. Dabei kommen die Fahrer sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Ortschaften laut Statistik doppelt so oft nach rechts aus der Spur als nach links, was die wegen des Gegenverkehrs gefährlichere Seite ist.
Der US-amerikanische Automobilzulieferer TRW aus Michigan hat jetzt ein neues Spurhaltesystem entwickelt, dass für mehr Sicherheit sorgen soll. Der Assistent geht in Serie und wird demnächst erstmalig in zwei europäischen Fahrzeugplattformen eingebaut. Um welchen Hersteller und welche Modelle es sich handelt, wollte eine Sprecherin noch nicht sagen.
Die neue Technik wird sich beim Verlassen der Fahrspur mit sanfteren Lenkmomenten als bei herkömmlichen Systemen in das Geschehen einschalten und dem Fahrer helfen, in der Mitte einer Spur zu bleiben. Ein Sensor mit einer vorausschauenden Kamera arbeitet bei dem Assistenten mit der elektronischen Servolenkung des Wagens zusammen: Immer wenn das Auto der Begrenzung gefährlich nahe komme, erzeuge das Spurhaltesystem am Lenkrad einen leichten Gegendruck, um den Fahrer auf das Problem aufmerksam zu machen.
Mit der neuen Entwicklung lässt sich laut Hersteller der Lenkwinkel mit geschlossenem Regelkreis genauer kontrollieren. Wie bei allen Spurhalteassistenten könne der Fahrer den automatischen Impuls jederzeit problemlos überlenken. Mit dieser Technologie werde die Grundlage für teilautomatisierte Fahrfunktionen wie Stau- oder Autobahnassistent geschaffen, sagt Andy Whydell von der Entwicklerfirma Product Planning TRW Electronics. (mid/ari)
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(Foto: TRW)
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