Studie
Weihnachtsstress erhöht Unfallgefahr
Im Winter wächst die Unfallgefahr.
Weihnachtszeit, Unfallzeit: Laut einer Studie der Unfallforscher im Allianz Zentrum für Technik (AZT) ist die Ablenkung am Steuer das am meisten unterschätzte Risiko im Straßenverkehr. Gerade in der hektischen Vorweihnachtszeit wachse die Gefahr: "Ein Streit im Auto mit dem Beifahrer über das richtige Geschenk, die verzweifelte Suche nach einem Parkplatz für den Kauf in letzter Sekunde und der hektische Verkehr erhöhen gerade in der Weihnachtszeit das Unfallrisiko", sagte Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrum für Technik.
Die Studie des AZT zur Ablenkung am Steuer zeigt, dass in Deutschland jeder zehnte Verkehrsunfall maßgeblich durch Ablenkung verursacht ist. In 30 Prozent aller Verkehrsunfälle spielt Ablenkung eine Rolle. 43 Prozent der von der Allianz in einer repräsentativen Erhebung befragten Autofahrer erklärten, mitunter erst beim Fahren den Gurt, den Sitz oder die Spiegel zu betätigen oder einzurichten.
Eine der häufigsten ablenkenden Nebentätigkeiten neben dem Handygebrauch ist die Zieleingabe in den Navigator. Weit mehr als die Hälfte der Autofahrer (54 Prozent) nimmt sich dazu meist nicht die Zeit vor der Fahrt – und gerade hierbei ist die Gesamtzahl der nötigen Einzelblicke auf das Display von über einer Sekunde viel höher als manchem Fahrer bewusst ist. Zwei Drittel (66 Prozent) aller Befragten werden durch die Bedienung von Musikabspielgeräten wie den CD-Player während der Fahrt abgelenkt. Gerade junge Fahrer sind hier besonders gefährdet: So hantieren die 18- bis 24-Jährigen deutlich öfter während der Fahrt am Musikabspielgerät (90 Prozent) im Vergleich zu den 25- bis 64-Jährigen (69 Prozent). 40 Prozent der befragten Fahrer gaben zudem an, beschlagene Scheiben erst während der Fahrt zu wischen. (se)
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