Statistik
Schweizer analysieren erstmals E-Bike-Unfälle
Häufig unterschätzt: die Geschwindigkeit von E-Bikes.
Elektrofahrräder boomen. Damit steigt aber auch die davon ausgehende Gefahr im Straßenverkehr. Offizielle Statistiken fehlen in Deutschland noch. Die Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) hat jetzt erstmals das Unfallgeschehen mit Elektrofahrrädern auf Schweizer Straßen analysiert. In der Schweiz ist die Zahl der Elektrofahrräder allein im vergangenen Jahr um mehr als 50.000 E-Bikes auf rund 185.000 Stück angewachsen. Daraus ergibt sich auch eine deutliche Zunahme der E-Biker-Unfälle: Im Jahr 2012 sind die Unfälle mit schweren Personenschäden gegenüber 2011 um 25 Prozent gestiegen.
Bei fast 80 Prozent der Elektrofahrrad-Unfälle waren die Verletzten älter als 45 Jahre; bei den normalen Radfahr-Unfällen liegt dieser Anteil bei 27 Prozent. Die häufigsten schweren Personenschäden sind mit 57 Prozent eine Folge von Schleuderunfällen. Dabei bremsen die Zweirad-Fahrer in gefährlichen Situationen bei hoher Geschwindigkeit sehr stark ab, geraten ins Schlingern und verlieren die Kontrolle über ihr Rad. Bei etwa zwei von drei Unfällen mit E-Bikes sind Pkw die Unfallgegner, bei jedem sechsten ein Lkw beteiligt. Häufige Unfallursache: Kraftfahrzeugfahrer unterschätzen oft die Geschwindigkeit von E-Bikes, die sich optisch kaum von herkömmlichen Fahrrädern unterscheiden. (mid/rawi)
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