Serientechnik
Conti liefert mitdenkende Sicherheitsgurte
Die "Active Emergency Belt Control"-Funktion von Continental soll das Verletzungsrisiko um bis zu 15 Prozent verringern.
Reagieren, bevor der Unfall passiert – das leisten heutige Sicherheitsgurt-Systeme. Droht Gefahr, strafft die Elektronik die Gurte, schließt die Fenster und verriegelt die Türen. Bisherige Systeme nutzen meist das Auslösen der Airbags als Indikator eines bevorstehenden Unfalls.
Die "Active Emergency Belt Control"-Funktion der "ContiGuard" genannten aktiven und passiven Sicherheitssysteme von Continental geht einen Schritt weiter: Umfeldsensoren und deren koordiniertes Zusammenspiel erkennen die Gefahr bereits im Vorfeld und leiten die Daten an ein Steuergerät weiter, das sie auswertet und das System auslöst. Erkennt das Steuergerät etwa eine Panikbremsung, ein Schleudern, einen Unfall bei niedriger Geschwindigkeit oder einen drohenden Aufprall von vorn oder hinten, wird es aktiv. Dadurch soll das Verletzungsrisiko um bis zu 15 Prozent verringert werden.
Die Technik bleibt nicht nur teuren Oberklasse-Fahrzeugen vorbehalten, sondern ist auch für die Kompaktklasse erhältlich. Das System kommt bereits bei zwei Modellen von zwei deutschen Autoherstellern zum Einsatz und hat vom European New Car Assessment Programme (Euro NCAP) die Auszeichnung "NCAP Advanced Award" erhalten. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um die "Proactive Occupant Protection" im VW Golf und das "Pre Sense"-System im Audi A3 handelt, beide erhielten 2012 diesen Preis für ihr "Pre Crash System". (mid/zwi)
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(Foto: Continental)
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