Selbständige Abbremsung
Conti bringt "Post Crash Braking"-Technologie
Gegenüberstellung eines Unfallablaufs ohne und mit "Post Crash Braking"-Technologie.
Continental hat mit der "Post Crash Braking"-Technologie als Teil des Sicherheitskonzeptes "ContiGuard" ein System entwickelt, das Folgeunfälle verhindern oder zumindest in ihrer Wirkung abschwächen soll. Wie der Zulieferer mitteilte, soll so die Gefährdung der Fahrzeuginsassen und die der anderen Verkehrsteilnehmer reduziert werden.
"Ein Crash nach dem Crash kann für die Insassen eines Fahrzeugs noch gefährlicher sein als der erste Zusammenprall. Um solche Folgeunfälle zu vermeiden, arbeiten wir kontinuierlich an Vernetzungen von Sicherheitssystemen im Fahrzeug", sagte Ralf Cramer, Division Chassis & Safety Continental.
Eine zentrale Rolle bei der Technologie spielt die Airbag-Sensorik. Die Safety Control Unit (SCU) erkennt aus den Crashsensorsignalen eine Kollision unabhängig von der eigenen Fahrzeuggeschwindigkeit und sendet ein Signal über das bordeigene Datennetz an das elektronische Bremssystem. Dieses Sicherheitssystem auf Basis der ESC-Technologie (Elektronische Stabilitätskontrolle) bremst daraufhin das Fahrzeug selbständig nach dem Zusammenprall ab, selbst wenn der Fahrer das Bremspedal gar nicht mehr betätigt.
"Insbesondere bei Kollisionen mit hohen Geschwindigkeiten verlieren die Fahrer oft die Kontrolle über das Fahrzeug. Hier hilft unsere Post Crash Braking-Technologie, die die Fahrzeuggeschwindigkeit schnell verringert, so dass möglichst viel Bewegungsenergie abgebaut wird und das Fahrzeug schneller zum Stehen kommt", sagte Daniel Förster, System Design ContiGuard.
Ein wichtiges Merkmal des Sicherheitssystems besteht darin, dass es jederzeit wieder die Kontrolle an den Fahrer zurückgibt, falls dieser nach der Kollision aktiv das Gaspedal betätigt oder selbst eine Vollbremsung durchführt. Ohne Eingriff des Fahrers bremst das System das Fahrzeug bis in den Stillstand ab. (se)
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(Foto: Continental)
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