Risikostrecken
EU und Dekra wollen Landstraßen sicherer machen
Ein Drittel aller Unfälle und 57 Prozent aller tödlichen Unfälle im Straßenverkehr ereignen sich auf Landstraßen.
Die Landstraßen in der EU sind noch immer gefährliche Risikostrecken: Ein Drittel aller Unfälle und 57 Prozent aller tödlichen Unfälle im Straßenverkehr ereignen sich dort. Deshalb hat die Sachverständigen-Organisation Dekra im Beisein von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas einen Maßnahmen- und Forderungskatalog zur Verringerung der Unfallzahlen auf europäischen Landstraßen vorgelegt.
Der Katalog der Organisation schlägt insbesondere folgende Maßnahmen vor: gezieltere Tempo- und Alkoholkontrollen an potenziellen Gefahrenstellen, weitere Überholverbote, eine Erhöhung der Gurttragequote auf hundert Prozent, eine bessere Ausschilderung sowie Sicherung der Straßenräume und höhere Präsenz von Sicherheitssystemen in Autos.
Kallas will bei den Anstrengungen zur weiteren Reduzierung der Verkehrstoten den Risikofaktor Landstraße stärker ins Blickfeld rücken. Besonders schwere Unfälle ereignen sich beim Überholen mit Frontalkollisionen und beim Abkommen von der Fahrbahn und anschließendem Aufprall an einem Baum. Abhilfe schaffen könnte hier der Ausbau von Landstraßen-Abschnitten mit einem dritten Fahrstreifen.
Nach Dekra-Einschätzung bleibt der Sicherheitsgurt trotz neuer Fahrerassistenzsysteme weiter der Lebensretter Nummer eins. Statistiken zeigten, dass bei schweren oder tödlichen Verletzungen die Autofahrer in 60 Prozent der Fälle kein Gurt getragen haben. (mid/wp)
Der komplette Report steht unter www.dekra.de/de/verkehrssicherheitsreport-2013 zum Download bereit.
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(Foto: Walter K. Pfauntsch)
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