Notbremsassistenten im Test
Nicht jeder Fußgänger wird erkannt
Der ADAC hat Notbremsassistenten getestet
Moderne Notbremsassistenten erkennen nicht nur unbelebte Hindernisse, sondern auch Menschen und Radfahrer. Allerdings funktionieren die Systeme nicht bei allen Autoherstellern gleich gut, wie ein Test des ADAC von sechs Mittelklasse-Pkw ergeben hat. Wirklich überzeugen konnten lediglich Audi und Subaru.
Fünf aktuelle Modelle nahmen die Tester unter die Lupe, ausgestattet jeweils mit unterschiedlicher Technik. Die kamerabasierten Systeme des Audi A4 (Mono-Kamera) und des Subaru Outback (Stereo-Kamera) konnten dabei als einzige voll überzeugen. Sie erkannten sowohl Erwachsene als auch Kinder mit hoher Wahrscheinlichkeit. Die Audi-Technik registrierte selbst einen langsam querenden Radfahrer mit zumindest 50-prozentiger Sicherheit. Subaru überzeugte dafür vor allem nachts; sogar Personen mit dunkler Kleidung wurden erkannt.
Neben den beiden Test-Siegern absolvierten auch der Kia Optima, die Mercedes C-Klasse, der Volvo V60 und der BMW 3er die Prüfung, jeweils mit eher mäßigen Ergebnissen. Kritik übte der Automobilclub dabei vor allem an dem System des Volvo, das Probleme hatte, den im Test verwendeten, mit beweglichen Beinen ausgestatteten Dummy zu erkennen. Volvo weist in einer Reaktion darauf hin, dass derartige Dummys bei der Entwicklung des 2010 erschienenen Modells noch nicht verfügbar waren. Echte Menschen würde das System aber mit absoluter Zuverlässigkeit erkennen, heißt es. Denn anders als viele Wettbewerber verlässt sich die Marke nicht allein auf die Kamera, sondern kombiniert sie mit einem Radarsystem. (Holger Holzer/SP-X)
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(Foto: Uwe Rattay/ADAC)
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