Neue Fahrzeugmodelle
Luftdruck-Kontrollsysteme sind Pflicht
Neufahrzeuge müssen künftig ein Luftdruck-Kontrollsystem serienmäßig an Bord haben.
Verpflichtend für alle neuen Automobile ist auf dem europäischen Markt ab sofort die Ausstattung mit einem Luftdruck-Kontrollsystem ab Werk. Ein solches System ist eine Voraussetzung für den Einsatz von Reifen mit Notlaufeigenschaften, weil der Fahrer unter Umständen den Druckverlust nicht bemerken würde. Runflat-Reifen haben damit bessere Einsatzchancen. Sie werden von vielen Herstellern angeboten, beispielsweise Hankook, Bridgestone, Continental und Goodyear. Diese Reifen weisen eine verstärkte Seitenwand auf und sitzen auch nach einem völligen Druckverlust noch einigermaßen sicher auf der Felge.
Normalerweise trägt die im Reifen gefesselte Luft das Fahrzeuggewicht. Bei Reifenpannen mit solchen herkömmlichen Pneus kann der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlieren. Bei Reifen mit Notlaufeigenschaften kann die verstärkte Flanke das Fahrzeuggewicht tragen. Trotz schlagartigem Luftverlust kann ein Fahrzeug mit Runflat-Reifen daher je Reifenhersteller und Fahrzeugtyp beladen noch etwa 80 Kilometer weit mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde zurücklegen. Ein Reifenwechsel unter ungünstigen Bedingungen wie beispielsweise am Rand einer Schnellstraße ohne Seitenstreifen bei Regen und Nacht bleibt dem Pannenfahrer somit erspart. Die Fahrzeughersteller können sich dagegen den Platz und den Einbau eines Reserverades sparen.
Generell bietet ein Luftdruckkontrollsystem einige Vorteile. So lässt sich durch die Überwachung des Reifenfülldrucks ein zu niedriger Druck vermeiden, der dann die Fahreigenschaften beeinträchtigt, den Spritverbrauch erhöht und den Reifenverschleiß fördert. (mid/ld)
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(Foto: TÜV SÜD)
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