Motorrad-ABS
Die Physik gibt trotzdem Grenzen vor
Kurven-ABS bei Motorrädern bringt ein deutliches Plus an Sicherheit, so das Fazit eines Tests
Einige neue Motorräder sind bereits mit kurventauglichem ABS ausgestattet. So soll das Bremsen in Schräglage sicherer werden. Laut ADAC-Unfallforschung sind 20 Prozent der von Motorradfahrern verursachten Unfälle auf zu hohe Kurvengeschwindigkeiten zurückzuführen. Der Autoclub hat jetzt drei Modelle mit Kurven-ABS getestet.
Auf einer Kreisbahn, bei Geschwindigkeiten über 50 km/h und Schräglagen von zum Teil über 40 Grad führten die Tester Vollbremsungen durch. Dabei sollten die Motorräder mit ihren 10 bis 14 Meter langen Bremswegen die Kreisbahnlinie nicht verlassen. Mit dem kurventauglichen ABS bestanden alle drei Maschinen - BMW S 1000 XR, Ducati Multistrada 1200 S und KTM 1290 Super Adventure - diese Prüfung. Sie blieben auch bei Vollbremsung in Schräglage gut beherrschbar.
Trotzdem sollte man sich mit dem Assistenzsystem an Bord nicht zu sicher fühlen: Denn die Sicherheitssysteme können die Grenzen, die die Physik vorgibt, nicht verschieben, warnt der ADAC. Sie helfen dem Biker nur, die bestehenden fahrphysikalischen Möglichkeiten besser zu nutzen. Biker sollten zudem Erfahrungen mit dem neuen ABS sammeln. Hierzu eignen sich Trainingsfahrten auf abgesperrtem Gelände. (sp-x)
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(Foto: ADAC)
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