Medikamente
Nebenwirkung Fahruntüchtigkeit
Zahlreiche Erkältungsmittel können die Wahrnehmung und die Reizverarbeitung beeinträchtigen.
Nicht nur Drogen und Alkohol beeinflussen die Fahrtüchtigkeit negativ, sondern auch scheinbar harmlose Erkältungsmittel. "Zahlreiche Erkältungsmittel können die Wahrnehmung und die Reizverarbeitung beeinträchtigen. Dies wirkt sich negativ auf die Teilhabe am Straßenverkehr aus", sagte Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW). "Da gerade am Steuer eine hohe Konzentration, ein schnelles Reaktionsvermögen und eine ungetrübte Wahrnehmung erforderlich sind, raten wir allen Autofahrern, den Beipackzettel genau zu studieren und den Arzt oder Apotheker um Rat zu fragen."
Einige Medikamente enthalten stimulierende Substanzen wie Koffein, die zu einer Linderung der Erkältungssymptome führen. Die Betroffenen fühlen sich besser und meinen, uneingeschränkt fahrtüchtig zu sein. Das Koffein kann jedoch dazu führen, dass Autofahrer euphorisiert die Gefahren im Straßenverkehr unterschätzen – und gleichzeitig umso schneller ermüden, sobald die Wirkung des Präparats nachlässt.
Ein ebenfalls häufiger Bestandteil ist Codein. Dieser Wirkstoff lindert Schmerzen und bekämpft Husten, gleichzeitig beeinträchtigt er die Fähigkeit der Augen, sich auf wechselnde Lichtverhältnisse einzustellen. Wer im Dunkeln unterwegs ist, fühlt sich möglicherweise durch Gegenverkehr oder Straßenbeleuchtung schnell geblendet. "Alle Autofahrer sollten sich der Risiken von Arzneimittel im Straßenverkehr bewusst sein und sich hinreichend informieren. Das gilt sowohl für die Medikamente an sich als auch für potentielle Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamente", so Bodewig. (vku)
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(Foto: GTÜ)
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