10.07.2015
   

Maßnahmen für sicherere Straßen

Bessere Radwege, Leitplanken und Tempolimits

Radsturz

Die Zahl der Verkehrstoten ist 2014 gestiegen, dagegen will der Verkehrssicherheitsrat etwas tun. Unter den Vorschlägen sind aber auch unpopuläre Maßnahmen.

Mit Blick auf die leicht gestiegene Zahl der Verkehrstoten in Deutschland, spricht sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) dafür aus, dass die Politik mehr Sicherheitsmaßnahmen vor allem zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer ergreift. Im vergangenen Jahr sind 3.377 Menschen auf deutschen Straßen ums Leben gekommen, 38 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor, so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). 2013 markierte mit 3.339 Toten den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung.

Bedenklich stimme beispielsweise die Zunahme der getöteten Radfahrer um 11,9 Prozent und um 5,1 Prozent bei den motorisierten Zweiradfahrern. Eine sichere und aktuellen Erkenntnissen angepasste Radverkehrsinfrastruktur ist laut DVR eine wichtige Voraussetzung, die Radler besser zu schützen. Mit Blick auf die motorisierten Zweiradfahrer empfiehlt der DVR, auf bekannten Motorradstrecken Schutzplanken mit Unterfahrschutz einzurichten, die Geschwindigkeit zu beschränken und entsprechend zu überwachen.

Nach wie vor spielt die nicht angepasste Geschwindigkeit eine wichtige Rolle im Unfallgeschehen: 34,3 Prozent aller Todesopfer und 23,4 Prozent aller Schwerverletzten waren laut Destatis auf diese Unfallursache zurückzuführen. Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung seien nach wie vor aktuell, so der Verkehrssicherheitsrat, und empfiehlt ein Tempolimit auf schmalen Landstraßen (bis einschließlich sechs Metern) von 80 km/h. Eine Abnahme der durchschnittlichen Geschwindigkeit von fünf Prozent habe eine Verringerung der Unfälle mit Verletzten um ungefähr zehn Prozent und eine Verringerung der Unfälle mit Getöteten um 20 Prozent zur Folge, so die Verkehrsexperten.

Der DVR appelliert aber auch an den gesunden Menschenverstand der Straßenverkehrsteilnehmer. So müssten sich auch Fahrradfahrer regelkonform verhalten, zum Beispiel auf die Benutzung der Fahrbahn oder des Radweges in falscher Fahrtrichtung verzichten. Die Verkehrsexperten empfehlen zudem das Tragen eines Fahrradhelms zum Schutz gegen Kopfverletzungen. Motorradfahrer könnten durch regelmäßige Fahrtrainings ihre eigene Sicherheit erhöhen. (sp-x)


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