Lastwagen
ADAC fordert Nachbesserung beim Unterfahrschutz
In Deutschland sterben jährlich 40 Menschen, weil sich ihr Pkw bei einem Auffahrunfall unter das Heck eines Lkw geschoben hat.
In Deutschland sterben jährlich 40 Menschen, weil sich ihr Pkw bei einem Auffahrunfall unter das Heck eines Lkw geschoben hat. Der seit 2006 von der EU gesetzlich vorgeschriebene Unterfahrschutz kann diese tragische Ereignisse laut ADAC-Unfallforschung nicht verhindern, weil die Konstruktion zu schwach ist und beim Aufprall wegbricht. Das konnte bereits 2006 in einem Crashtest nachgewiesen werden.
Der Automobilclub hat das System daraufhin überarbeitet und die Unfallsimulationen wiederholt. Das Ergebnis: Ein durch Schrägstreben stabilisierter Unterfahrschutz, der die Konstruktion um gerade einmal 100 Euro verteuert, fängt die Wucht des Aufpralls besser ab. Dadurch kann die Pkw-Knautschzone ihre Wirkung besser entfalten und die Fahrgastzelle wird nicht zerstört. Des Weiteren ergaben die Auswertungen, dass die Verletzungen der Insassen - "wenn überhaupt vorhanden" - nicht lebensbedrohlich gewesen wären. Der ADAC fordert daher vehement, die neuen Erkenntnisse in der nächsten UN/ECE-Verordnung zu berücksichtigen und die EU-Richtlinie entsprechend abzuändern.
Um den Pkw-Insassenschutz zu verbessern, wird vorgeschlagen, die statischen Prüflasten für die Zulassung von Unterfahrschutz-Systemen deutlich zu erhöhen und die Abstützung zu optimieren. Zudem müsste die zulässige Montierhöhe auf 550 bis 450 Millimeter reduziert werden und das System sehr viel näher an der Bordwand des LKW angebracht werden. (mid/gfm)
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(Foto: ADAC)
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