Elektroauto
Länger Reichweite bei Heizungseinsparung
Der TÜV Süd hat getestet, wie viel speziell für Stromfahrzeuge angepasste Heizungen an Energie einsparen können.
Eines der größten Probleme von Elektroautos ist ihre begrenzte Reichweite. Neben einer flotten Fahrt und kalten Temperaturen fordern auch Klimaanlage und Heizung ihr Batterieleistungs-Attribut. Eine Lösung bieten nicht-elektrische Heizungen. Wer heizt verliert. Zumindest gilt dies bei Elektroautos hinsichtlich der Reichweite. Aus diesem Grund hat der TÜV Süd nun getestet, wie viel speziell für Stromfahrzeuge angepasste Aggregate an Energie einsparen können. Das Ergebnis: Die Reichweite kann um durchschnittlich 15 Kilometer steigen.
Die derzeit auf dem Markt befindlichen Stromer schaffen mit einer Batterieladung bis zu 150 Kilometer. Doch das nur bei moderater Fahrweise und optimalen Bedingungen. Brennt die Sonne vom Himmel, oder ist es sehr kalt, kann sich dieser Wert schnell halbieren. Das liegt zum einen an der schwächeren Leistung der Batterie bei Minustemperaturen und am hohen Energieverbrauch der Heizungs- und Klimaanlagen.
Um dem entgegenzuwirken, kommen im Elektroauto vermehrt spezielle Heizarten zum Einsatz: strom- oder spritbetriebene Varianten mit oder ganz ohne Klimaanlage. Volvo setzt zum Beispiel auf Ethanol zum Beheizen des Cockpits und des Antriebsmoduls. Ein weiteres System kühlt oder wärmt je nach Bedarf die Batterieeinheit. Der Tank für den Zusatz-Sprit fasst 14,5 Liter, was laut Hersteller für bis zu 30 Betriebsstunden bei voller Heizleistung reicht. Bei einem Härtetest bei immerhin minus 30 Grad zeigte die Reichweitenanzeige des elektrischen Volvo C30 bei der Testfahrt mit gut 75 Kilometern kaum weniger an als die 90 Kilometer Reichweite an, die laut Hersteller bei idealen Wetterbedingungen im Alltag möglich sind. (mid)
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