Technologie
Johnson fertigt leichte Rücksitze
Durch die Kombination von Aluminium und Stahl konnte Johnson Controls bei seiner neuen Rücksitzstruktur 34 Prozent Gewicht einsparen.
Johnson Controls Automotive Experience hat ein Verfahren zur Fertigung besonders leichter Rücksitze entwickelt. Der Rücksitzrahmen wird zum Teil aus Aluminium gefertigt, die Rückwand in dünnerem Stahlblech. So ließ sich das Gewicht der Rücksitzstruktur bei gleichbleibenden Sicherheitsanforderungen um 34 Prozent senken.
Üblicherweise bestehen Rücksitze aus Stahl. Aluminium kam bisher nicht zum Einsatz, da sich die beiden Werkstoffe nicht miteinander verschweißen lassen. In der neuen Kombination werden beide Materialien verklebt. Die oberen und unteren Rahmenelemente bestehen aus Aluminium, die seitlichen Elemente sowie der versteifende Querträger besteht aus Stahl. Schon dadurch ließen sich 30 Prozent Gewicht sparen. Im zweiten Schritt wurde die Materialstärke der Stahlwand auf der Rückseite der Sitze von 0,6 auf 0,4 Millimeter verringert und weitere vier Prozent Gewichtsersparnis erzielt.
Die neue Fügetechnologie soll so belastbar sein, dass alle Standards bezüglich Dauerhaltbarkeit, Strukturfestigkeit und Stabilität im Crash-Fall erfüllt werden. Zudem erlaubt das Kleben die Verwendung von Kunststoffen, Naturfasern sowie weiteren Materialien. Durch den modularen Aufbau eignet sich die neue Rücksitz-Struktur laut Johnson Controls für verschiedenste Fahrzeugtypen und empfiehlt sich insbesondere für sehr ökonomisch und ökologisch ausgerichtete Fahrzeugentwicklungen. (VKU)
Copyright © 2024 VKUonline.de
(Foto: Johnson Controls)
Kommentar verfassen