Ingolstadt
Carissma startet im Juni
Carissma, das neue wissenschaftliche Leitzentrum für integrale Fahrzeugsicherheit in Deutschland, startet im Juni.
Carissma, das neue wissenschaftliche Leitzentrum für integrale Fahrzeugsicherheit in Deutschland, startet im Juni. Zur Einweihung des für 28 Millionen Euro errichteten Forschungsbaus werden unter anderem die Bundesministerin für Forschung und Bildung, Johanna Wanka, und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer erwartet. Der Testbetrieb in dem innovativen Forschungsbau läuft aktuell bereits auf Hochtouren. In mehr als 24 Projekten forscht die Technische Hochschule Ingolstadt an der Zukunft der Verkehrssicherheit.
Fünf Jahre lang wurde geplant und gebaut, nun steht der 123 Meter m lange Forschungsbau kurz vor der Fertigstellung. Wissenschaftler, Automobilhersteller, Zulieferer und Forschungseinrichtungen aus aller Welt sollen von der Infrastruktur und den interdisziplinär arbeitenden Teams aus Wissenschaftlern und Versuchsingenieuren profitieren.
Entwicklungsingenieure der THI justieren in der 3.500 Quadratmeter großen Halle derzeit noch das Absorptionsmaterial, um die Indoor-Teststrecke radar- und lidartauglich zu machen. Weitere Feinarbeiten, wie etwa die Kalibrierung der Regen- und Nebelanlage, sind zeitnah geplant. Derweil finden auf der Außenanlage für ein aktuelles Forschungsprojekt bereits Testfahrten mit zentimetergenauem GPS statt. Bereits jetzt arbeiten an dem künftigen Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit etliche Wissenschaftler, Techniker und Automotive-Experten an den Testszenarien von morgen.
Vernetzter Anlagenbetrieb für komplexe Tests
Im Fokus des "Center of Automotive Research on Integrated Safety Systems and Measurement Area" steht die Erforschung und Entwicklung globaler Sicherheitskonzepte, in denen passive, aktive und kooperative Sicherheitssysteme gezielt ineinandergreifen. Und das vor, während und nach einem möglichen Crash.
Mit seinen zahlreichen Spezial-Laboren ist der Forschungsbau entsprechend ausgestattet. Durch die Vernetzung von Indoor-Versuchsanlage, Freiversuchsgelände, Plattformrobotern, realitätsnahen Attrappen und virtuellen Hindernissen aus dem Hardware-in-the-loop-Labor, Labor für sichere Energiespeicher und dem Car2X-Labor können unterschiedliche Szenarien mit vergleichsweise geringem Aufwand konzipiert und realisiert werden. Einzelne Fahrzeugkomponenten können zusätzlich im hauseigenen Fallturm oder dem Labor einem entsprechenden Härtetest unterzogen werden.
Nach der finalen Ausbaustufe im Jahr 2018 werden dann insgesamt 85 Forscher und Versuchsingenieure am geplanten Leitzentrum für Fahrzeugsicherheit in Deutschland arbeiten. (vku)
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(Foto: Technischen Hochschule Ingolstadt)
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