Hauptuntersuchung
HU-Adapter prüft elektronische Sicherheitsassistenten
Der neue HU-Apapter kommuniziert mit dem Fahrzeug.
Elektronische Assistenten wie Airbag, ABS, ESP, Abstandsregler, adaptive Lichtsysteme oder Spurhaltewarner haben in den vergangenen Jahren für ein enormes Sicherheitsplus gesorgt. Vorausgesetzt, die Systeme funktionieren zuverlässig ein gesamtes Fahrzeugleben lang.
Um das sicherzustellen, werden solche Sicherheitskomponenten ab dem 1. Juli – in der Regel alle zwei Jahre – im Rahmen der Hauptuntersuchung jetzt auch elektronisch überprüft. Dazu verbindet sich der TÜV SÜD-Sachverständige mit Hilfe des HU-Adapters über die OBD-Schnittstelle (On Board Diagnose) mit dem Fahrzeug und kann so erkennen, ob die elektronischen Sicherheitsassistenten auch tatsächlich noch verbaut sind. Diese Prüfung wurde entsprechend der 47. Novelle des Straßenverkehrsrechts seit 2012 für neu zugelassene Fahrzeuge schrittweise eingeführt.
Geänderte Bremsprüfung
Ebenfalls neu ab Juli im HU-Programm ist die geänderte Durchführung der Prüfung der Bremsanlage. Dann wird die korrekte Verteilung der Bremskräfte achsweise anhand von Sollwerten und dem gemessenen Bremsdruck mit dem HU-Adapter elektronisch erfasst und in der Prüfsoftware berechnet. Mit diesen Informationen kann der TÜV SÜD-Sachverständige eine umfassende Beurteilung der Bremsanlage durchführen. Zusätzlich kann der HU-Adapter auch als Verzögerungsmessgerät verwendet werden.
Um auch künftig die Prüfung der komplexen Fahrzeugtechnik sicherzustellen, werden der HU-Adapter und die Prüfsoftware ständig weiterentwickelt. Die nächsten Schritte sind die Prüfung der Achsdämpfung sowie die dynamische Bremsmessung. Aber auch die Prüfung von komplett neuen Fahrzeugsystemen, wie zum Beispiel das Notrufsystem eCall, wird Bestandteil der Hauptuntersuchung sein. (asp)
Copyright © 2024 VKUonline.de
(Foto: TÜV SÜD)
Kommentar verfassen