Gut und günstig
ADAC testet Fahrradhelme
Zwar gibt es keine offizielle Helmpflicht, bei einem Unfall ist man aber mit immer besser dran
Beste Bewertungen und ein niedriger Kaufpreis können bei einem Fahrradhelm durchaus zusammen kommen, so das Ergebnis des ADAC-Fahrradhelmtests. Zwölf Modelle für Erwachsene hat der Club in den Kriterien Unfallschutz, Komfort und Sichtbarkeit überprüft. Achtmal vergaben die Tester die Note "gut", viermal "befriedigend".
Das beste Gesamtpaket lieferte der Kopfschutz "Certus K-Star" der Marke KED (Note 1,7), der mit 70 Euro zu den günstigen Helmen im Versuch gehört. Fast genauso gut (Note 1,8) schnitt der Urban I V.2 Signal von Abus (75 Euro) ab. Bester in Sachen Unfallschutz war der teuerste Helm im Test: Der 170 Euro teure Giro Aspekt, bei dem die Tester aber Minuspunkte für den fehlenden Insektenschutz und die mäßige Erkennbarkeit vergaben. Denn nicht nur der Schutz, sondern auch angenehme Trageigenschaften und eine einfache Handhabung machen einen guten Helm aus.
Auffällig: Die vier getesteten Hartschalenhelme belegen die letzten Plätze. Sie liefern immerhin einen "befriedigenden" Unfallschutz. Doch eine stabile Helmschale bringt im Falle eines Unfalls keinen zusätzlichen Schutz, wichtig nach Angaben der Prüfer die Dämpfung beim Aufprall. Mit "gut" schneiden alle Helme mit weicher Schale – die sogenannten Micro-Shell-Helme – ab, die gute bis sehr gute Dämpfungswerte bei der Schlagprüfung erzielten.
Vor dem Kauf sollte der Kopfschutz stets anprobiert werden. Man sollte auch auf gute Sichtbarkeit im Dunkeln achten, das heißt der Helm sollte über große Reflektoren verfügen und eine möglichst helle Farbe haben. Nach einem Sturz muss der Helm unbedingt ausgetauscht werden, auch wenn keine äußeren Schäden sichtbar sind. (sp-x)
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(Foto: ADAC)
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