Gegen Fußgängerunfälle
Versicherer fordern Notbremssysteme
Schwere Autounfälle mit Fußgängern passieren einer neuen Studie zufolge häufig bei geringen Geschwindigkeiten.
Schwere Autounfälle mit Fußgängern passieren einer neuen Studie zufolge häufig bei geringen Geschwindigkeiten. Bei einem Drittel der Unfälle mit schwer verletzten Fußgängern im Jahr 2015 seien die Autos maximal zehn Stundenkilometer schnell gewesen, berichteten die deutschen Versicherer am Dienstag in Münster. Nur knapp ein Drittel der Fahrer hatte über 40 Stundenkilometer auf dem Tacho.
Bei zwei Dritteln der 374 untersuchten Fälle prallten die Passanten frontal auf das Fahrzeug, was die häufigste Ursache für schwere Verletzungen ist. Doch auch beim Zusammenprall mit dem Heck eines Fahrzeuges - meistens beim Ausparken - trug gut ein Drittel der Fußgänger schwere Blessuren davon. Bei dieser Art von Unfällen sind Senioren mit einem Anteil von 86 Prozent besonders betroffen. Das liege daran, dass sie sich schneller schwere Verletztungen zuziehen als jüngere Menschen und außerdem weniger fähig seien, schnell zu reagieren, erklärte ein Sprecher der Versicherer.
Durch Fahrassistenzsysteme, die Fußgänger automatisch erkennen und im Notfall automatisch bremsen, ließe sich ein Großteil der Unfälle verhindern, sagen die Unfallexperten. Auch die ADAC-Stiftung fordert die serienmäßige Ausstattung von Neuwagen mit solchen Systemen. (dpa)
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(Foto: Volvo)
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