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Experten diskutieren Fußgängerschutz
1. DIQ-Symposium zur Verkehrssicherheit: Verschiedenen Aspekte und Blickwinkel der Referenten zum Fußgängerschutz im Straßenverkehr
Beim 1. Symposium zur Verkehrssicherheit des Deutschen Instituts für Qualitätsförderung (DIQ) in Schweinfurt haben Experten Aspekte des Fußgängerschutzes diskutiert. Unter Leitung des Geschäftsführers Thomas Koch nahmen hochrangige Referenten Stellung zum Stand der Dinge und boten Lösungsansätze.
Über den Hintergrund, was die Anzahl, vor allem aber die Schwere der Fußgängerunfälle anbelangt, informierte Wolfram Hell vom Institut für Rechtsmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dabei ging es vor allem um die Zusammenhänge der Verletzungsschwere, der jeweiligen am Unfall beteiligten Fahrzeugtypen und weiterer Faktoren des Crashs. Martin Vonstein, Leitender Polizeidirektor in Düsseldorf, berichtete über Maßnahmen und Ideen zur Vermeidung von Fußgängerunfällen – unter anderem einen Fußgängerführerschein für jüngere Verkehrsteilnehmer und ein Rollator-Training für Senioren.
Marco Proff, bei Opel in der Entwicklung Fahrzeugbau tätig, sprach über die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für den Fußgängerschutz im Automobilbau sowie Tests dieser Maßnahmen. Für die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen in Köln war Andreas Schmitz vor Ort. Die Planung von Verkehrswegen für Fußgänger demonstrierte er anhand vieler Beispiele aus deutschen Städten – sowohl negativer als auch positiver Art.
Über die Möglichkeiten moderner Fahrassistenzsysteme zur Vermeidung von Fußgängerunfällen berichtete Hans Peter Wandt von Toyota Insurance Management. Wenn bei Konstruktion und Materialwahl alle Möglichkeiten in Sachen Unfallschutz ausgereizt seien, schlägt die Stunde der elektronischen Helfer im Fahrzeug, so Wandt.
Interdisziplinärer Ansatz
"Der besondere Vorteil des DIQ-Symposiums lag in der interdisziplinären Art der Darbietung", betonte Hell. "Die Auftaktveranstaltung war für alle Anwesenden ein Zugewinn an Wissen. Die verschiedenen Aspekte und Blickwinkel der Referenten zum Fußgängerschutz im Straßenverkehr haben sensibilisiert", resümierte DIQ-Geschäftsführer Koch. Zu den Zielen des Instituts gehört in interdisziplinärer Arbeit die Förderung der Qualitätssicherung in Wissenschaft, Industrie, Wirtschaft und Dienstleistungsgewerbe. (se)
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(Foto: DIQ)
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