Bosch startet eigene Cloud in Deutschland
Aus Stuttgart mit der Welt vernetzt
Sensoren erfassen, ob ein Parkplatz frei oder besetzt ist. Die Daten gelangen via Internet in die Bosch-IoT-Cloud, wo minutengenau eine Karte freier Parkplätze entsteht.
Das Auto ist längst nicht mehr nur fürs Fortkommen zuständig. Es vernetzt sich mehr und mehr und wird so automatisch zum Teil des Internets der Dinge. Im so genannten IoT (für engl. Internet of Things) werden Geräte, Anwender und Unternehmen über eine Cloud verbunden. Automobilzulieferer Bosch startet jetzt einen Cloud-Service mit Standort Deutschland – inklusive Pilotprojekt für den künftigen Komfort der Autofahrer.
So kann das System über die Cloud dem Autofahrer bald sagen, wo der nächste Parkplatz frei ist. Dafür erfassen Sensoren in 15 Park+Ride-Anlagen entlang der S-Bahn in Stuttgart, ob ein Parkplatz frei oder besetzt ist. Die Daten gelangen via Internet in die Bosch-IoT-Cloud, wo minutengenau eine Karte freier Parkplätze entsteht. Diese Informationen können Autofahrer künftig über eine App abrufen und den Parkplatz gezielt anfahren. Das Projekt startet im März und geht bis Juni 2018.
Das Cloud-Angebot des Stuttgarter Unternehmens besteht aus technischer Infrastruktur sowie Plattform- und Softwareangeboten. Softwarekern ist die unternehmenseigene IoT-Suite: Sie ist quasi das Gehirn der vernetzten Welt, identifiziert internetfähige Dinge und regelt ihren Datenaustausch. Heute sind bereits fünf Millionen Geräte und Maschinen über die Bosch-IoT-Suite vernetzt.
Die Bosch-Cloud hat ihren Standort in Deutschland, laut Bosch-Chef Volkmar Denner ein entscheidender Vorteil, wenn es um die Datensicherheit geht: "Viele Unternehmen und Verbraucher nennen Sicherheitsbedenken als Hindernis für die Nutzung von Cloud-Technologien und Vernetzungslösungen", so Denner. Mit dem Standort des Rechenzentrums nahe Stuttgart bilde der deutsche beziehungsweise europäische Datenschutz den rechtlichen Rahmen. (sp-x)
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(Foto: Bosch)
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